Herne. Schauer, Sonnenstunden und ein paar Frostnächte: Der April bescherte in Herne wechselhaftes Wetter. Der sonnige Trend des März wird fortgesetzt.

Wie zu erwarten, bescherte der diesjährige April in Herne wechselhafte Wetterlagen. Extremwerte stellten sich allerdings nicht ein. Zusammengefasst war der Monat kühl und feucht, aber auch sonnig. Zu Beginn meldete sich noch einmal der Winter zaghaft zurück, mit drei frostigen Nächten, in denen die Tiefsttemperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt lagen.

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Danach setzte sich der Frühling langsam, aber beharrlich durch, sodass kurz vor der Monatsmitte die Tageshöchsttemperaturen an drei Tagen knapp über zwanzig Grad lagen und auch nachts zweistellig blieben. Ab Ostern pendelten sich tagsüber die Temperaturen, entsprechend der Jahreszeit, zwischen fünfzehn und zwanzig Grad ein, nachts verharrten sie aber im unteren einstelligen Bereich.

So lag die von der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen ermittelte monatliche Durchschnittstemperatur mit neun Grad fast anderthalb Grad unter dem langjährigen Vergleichswert, wobei die Nächte sogar zwei Grad kühler als sonst waren. Darauf deuten auch die vier Frostnächte hin. Normalerweise stellen sie sich in unserer Region lediglich ein bis zweimal im April ein. Tagsüber war es insgesamt nur ein Zehntelgrad wärmer als im Vormonat März und somit ein Grad kühler als in den vorherigen Aprilmonaten.

Wetter in Herne: Niederschlagsbilanz schwankte merklich

Auch die Niederschlagsbilanz schwankte merklich. So brachten in der ersten Aprilwoche zahlreiche atlantische Tiefs einige Regenwolken ins Ruhrgebiet und am Ende dieser Woche hatten wir den langjährigen Durchschnittswert von fünfzig Litern je Quadratmeter schon erreicht. In dieser Zeit frischte der Wind aus West- bis Nord-West auf. Vier Mal erreichte er in den ersten zehn Tagen die Windstärke sechs bis sieben. Das geschieht in Herne kaum im April.

Lehrer Joachim Lilei wertet die Daten der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne aus.
Lehrer Joachim Lilei wertet die Daten der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne aus. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Danach dominierte vierzehn Tage lang um Ostern eine stabile, östliche Hochdruckwetterlage mit viel Sonne und nur noch vereinzelten, kurzen Niederschlägen. Nachts sanken die Temperaturen in dieser Phase fast in den frostigen Bereich. In der letzten Aprilwoche stellten sich an zwei Tagen Schauer ein, sodass es mit über 72 Litern je Quadratmeter fast fünfzig Prozent ausgiebiger regnete als sonst im April. Es regnete insgesamt an zwölf Tagen und somit drei Tage häufiger, als zu erwarten gewesen wäre.

Dennoch bescherte uns das stabile Hoch in der zweiten und dritten Aprilwoche viel Sonne, sodass die monatliche Sonnenscheinbilanz mit fast zweihundert Stunden mehr als zehn Prozent über dem Vergleichswert der vergangenen drei Jahrzehnte lag. Der sonnige Trend hält also nach dem Rekordmonat März an. Leider verhinderten in dieser Phase die kühlen Nächte frühsommerliche Tageshöchsttemperaturen, Spaziergänge waren aber durchaus möglich.

Die wesentlichen April-Wetterdaten im Überblick (und Vergleichswerte der vergangenen 32 Jahre):

  • Durchschnittliche Monatstemperatur: 9,0 °C (10,4 °C)
  • Durchschnittliche Tageshöchsttemperatur: 13,7 °C (14,7 °C)
  • Durchschnittliche nächtliche Tiefsttemperatur: 4,1 °C (6,1 °C)
  • Anzahl der Frostnächte: 4 (1,5)
  • Maximale Tageshöchsttemperatur: 23,2 °C, gemessen am 12. April um 16.30 Uhr.
  • Maximale nächtliche Tiefsttemperatur: -2,9 °C, gemessen am dritten April um 8.00 Uhr.
  • Monatliche Niederschlagsmenge: 72,6 mm (50,2 mm)
  • Summe der Niederschlagstage: 12 Tage (9,2 Tage)
  • Monatliche Sonnenscheindauer: 198 Stunden (171 Stunden)
  • Tage mit Windstärken > 45 km/h: 4 Tage (0,6 Tage)

Die Daten stammen von der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule. Schülerinnen und Schüler werten die Daten aus, den Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Tagesaktuelle Werte gibt es auf der Homepage der Gesamtschule.