Herne. Auf dem Gelände des Tennisclubs Grün-Weiss Herne hat das Restaurant „Amici“ eröffnet. Was das Lokal neben der speziellen Lage noch auszeichnet.

„Benvenuti Amici“ – „Willkommen Freunde“, steht in schnörkeligen, kreidenen Lettern auf einer Tafel an der Wand im neuen Restaurant von Sandra Knipschild und Mimmo Braccioforte. Mit ihrem Lokal „Amici“ haben sich die Eheleute den langjährigen Wunsch erfüllt, gemeinsam eine Gastronomie zu betreiben. Während Mimmo Braccioforte – „Ich stamme aus einer Gastronomenfamilie“ – unter anderem mit seinem Bruder Sergio in Herne-Mitte das „Fratelli“ betreibt, ist Ehefrau Sandra Knipschild mehr oder weniger neu in der Branche.

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„Ich war 15 Jahre lang mit meinem Nagelstudio selbstständig“, erzählt die 42-Jährige. „Aber ich hatte Lust auf etwas Neues und immer den Traum eines eigenen Restaurants.“ Schweren Herzens schloss sie ihr Studio im Februar, der Schritt sei ihr nicht leichtgefallen. „Aber hier stimmte einfach alles.“ Das Besondere am „Amici“: Mit seiner Lage auf dem Gelände des Tennisclubs Grün-Weiss Herne an der Vinckestraße verfügt es über ein spezielles Ambiente. Die großzügige Terrasse mit Blick über die Tennisfelder und ins Grüne lädt zum Verweilen ein.

Die Lounge ist Teil der großen Terrasse des „Amici“ und bietet einen hervorragenden Blick auf die Tennisfelder.
Die Lounge ist Teil der großen Terrasse des „Amici“ und bietet einen hervorragenden Blick auf die Tennisfelder. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski
Mit Liebe zum Detail: Im Inneren des „Amici“ finden 58 Gäste Platz.
Mit Liebe zum Detail: Im Inneren des „Amici“ finden 58 Gäste Platz. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Bereits im Herbst 2021 gab es den ersten Kontakt mit dem Vorstand des Tennisclubs, der nach einem neuen Betreiber für das angedockte Lokal suchte. „Wir haben uns dann im Dezember dafür entschieden und umgebaut“, erzählt Mimmo Braccioforte. Im Inneren des „Ristorante“ finden nun 58 Gäste Platz, auf der Terrasse samt der modern eingerichteten Lounge weitere 90. Die Eröffnung am 23. April war zwar eine stille – ohne Werbung und Vorankündigung –, kräftig gefeiert wurde aber trotzdem. „Es hat sich schnell rumgesprochen und wir hatten volles Haus“, sagt Sandra Knipschild. „Ich glaube, um vier Uhr morgens waren die letzten Gäste weg – es war eine tolle Eröffnung.“

„Amici“ in Herne: Spezialitäten aus Kalabrien auf der Karte

Auf der Karte des „Amici“ finden sich zahlreiche Spezialitäten aus der kalabrischen Heimat der Familie Braccioforte. Darunter etwa „Calamari alla griglia“ (gegrillte Calamari) für 11,90 Euro, „Fettuccine Amici“ mit hausgemachter Salsiccia und Trüffelsoße für 15,90 Euro und verschiedene Tartufo-Variationen für 6,50 Euro. „Mein Schwiegervater beliefert uns regelmäßig mit den Spezialitäten aus Kalabrien. Wir legen viel Wert auf Qualität“, erklärt Knipschild. Gerade deswegen habe sich das Paar entschieden, die Karte zunächst etwas kleiner zu halten. Nach und nach sollen eine Mittagskarte und Monatsaktionen das Angebot erweitern. „Wir haben ein komplett neues Küchenteam, das muss sich erstmal einspielen“, erklärt Mimmo Braccioforte.

Gold und schwarz sind das Farbschema im Inneren des „Amici“. Bilder aus Kalabrien runden das Interieur ab.
Gold und schwarz sind das Farbschema im Inneren des „Amici“. Bilder aus Kalabrien runden das Interieur ab. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Das Küchenteam stammt aus Italien, in Deutschland habe der erfahrene Gastronom einfach keine geeigneten Leute gefunden. „Deswegen bin ich in der Heimat auf die Suche gegangen, das haben wir vor Kurzem im ‘Fratelli’ auch so gemacht und fahren gut damit“, erklärt der 48-Jährige. Was ihm wichtig sei zu betonen: „Das ‘Fratelli’ und das ‘Amici’ sind zwei unabhängige Geschäfte, auch wenn wir eine Familie sind.“ War Bruder Sergio denn schon vor Ort, um die familiäre „Konkurrenz“ unter die Lupe zu nehmen? „Noch nicht, er ist gerade noch im Urlaub, aber natürlich immer herzlich willkommen“, erklärt Braccioforte schmunzelnd.

„Obwohl wir bislang noch gar keine Werbung gemacht haben, haben wir bislang wirklich guten Betrieb“, sagt Sandra Knipschild. Vermutlich hänge das auch mit dem guten Ruf des „Fratelli“ zusammen. Der Name für das „Amici“ stand übrigens schon gleich zu Anfang fest. „Bei Mimmos Schwester in Mailand heißt unser Lieblingslokal ‘Amici miei’“, erklärt die Gastronomin. „Und wir möchten, dass sich unsere Gäste bei uns wie bei Freunden fühlen.“

>>> Personal gesucht

  • Das „Amici“ sucht noch nach Personal für Service und Küche. Bislang seien vier Aushilfen im Service und das dreiköpfige Küchenteam angestellt. „Wir brauchen noch festes Servicepersonal und Küchenaushilfen“, so Braccioforte. Interessierte können sich telefonisch unter 02323 3996180 oder per Mail an ciao@amici-herne.de melden.
  • In den sozialen Medien ist das Lokal bei Facebook unter @amiciherne und bei Instagram unter @amici_herne zu finden.