Herne. Ein Drogendealer aus der Reichbürgerszene wird von vier Männern zusammengeschlagen und beraubt. Ein 30-jährigen Herner wurde nun verurteilt.

Nach einem Raubüberfall auf einen Drogendealer aus der Reichsbürger-Szene hat das Bochumer Landgericht jetzt einen weiteren Täter verurteilt. Gegen einen 30-jährigen Herner wurden dreieinhalb Jahre Haft verhängt. Für das Opfer hatte der Raubzug in dreifacher Hinsicht Konsequenzen – es wurde schwer verletzt, flog auf und wurde selbst verurteilt.

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Der Reichsbürger hatte bis dahin nämlich schon seit Wochen in Herten in einem Erdloch in einem Wald gehaust. Nachdem zuvor bei ihm zu Hause martialische Schlagwaffen, Nazi-Utensilien und ein Reichsbürger-Ausweis gefunden worden waren, war der Mann abgetaucht. Seinen Kontakt zur Drogenszene hatte er jedoch gehalten und weiter Drogen verkauft.

Herner wurde im August 2021 festgenommen

Als der 34-Jährige im November 2020 nichtsahnend an einem zuvor vereinbarten Sportplatz-Treffpunkt in Herten erschienen war, war er aus einem Hinterhalt von vier Männern, darunter der jetzt Angeklagte, attackiert, mit einem Totschläger brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt worden. Die Beute bestand aus Bargeld, einem Handy und 170 Gramm Marihuana.

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Gegen den dealenden Reichsbürger waren im Juni 2021 in Bochum sechs Jahre und vier Monate Haft verhängt worden. Auch drei seiner Peiniger sind bereits zu teils langen Haftstrafen von mehr als sechs Jahren verurteilt worden. Der jetzt verurteilte Herner war zunächst abgetaucht und erst im August 2021 festgenommen worden. Das Urteil lautet auf schweren Raub und gefährliche Körperverletzung.