Herne. Der Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine bringt die Unterkunftsmöglichkeiten an die Grenzen. Deshalb wird nun die Janoschschule genutzt.
Der hohe Zustrom von schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine führt dazu, dass die Unterbringungsmöglichkeiten in der städtischen Aufnahmeeinrichtung an der Ackerstraße nahezu ausgeschöpft sind. Das hat die Stadt mitgeteilt. Deshalb soll die Janoschschule zur Erstaufnahme von Geflüchteten hergerichtet werden.
Die Stadt Herne habe in den vergangenen zwei Wochen bereits viele Menschen in verfügbaren Wohnraum vermittelt, der auch von Herner Bürgerinnen und Bürgern angeboten worden sei. Diese Bemühungen würden aber schon in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen, um der stetig steigenden Zahl von Kriegsflüchtlingen eine Unterkunft zu bieten. Ein Grund: Zusätzlich zu den weit über 300 Ukrainerinnen und Ukrainern, die auf ihrer Flucht über Verwandte oder Helfende nach Herne gelangt sind, hat das Land nun begonnen, in großem Umfang Menschen aus Aufnahmeeinrichtungen des Landes der Stadt Herne zuzuweisen.
Anwohner der Schule werden zu Infoveranstaltung eingeladen
Der hohe und kurzfristige Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten erfordere es, in Ergänzung zu den Bemühungen des Wohnungsmanagements die sogenannten Erstaufnahmekapazitäten zu erhöhen. Hierzu habe die Stadt Herne beschlossen, die Janoschschule gemeinsam mit Verbänden des Katastrophenschutzes und Hilfsorganisationen zur Erstaufnahme von Geflüchteten herzurichten. Die Herrichtungsarbeiten hätten bereits begonnen. Die Stadt geht davon aus, bis zu 150 temporäre Unterbringungsplätze in der Janoschschule schaffen zu können. In der kommenden Woche werde die Stadt die Anwohner zu einem Informationstermin einladen.
Verfügbarer Wohnraum kann per Mail angeboten werden
Den fünf Sportvereinen, die auf die Nutzung der im Gebäude befindlichen Halle verzichten müssen, gelte besonderer Dank für das gezeigte Verständnis. Ersatzlösungen würden durch den Fachbereich Sport gesucht und hätten in drei Fällen schon angeboten werden können.
Da mit einer Entspannung der Lage in der Ukraine momentan nicht gerechnet werden könne, prüfe die Stadt weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Um das Wohnungsmanagement weiter auszubauen, werden Meldungen von verfügbaren Wohnraum weiterhin unter ukrainehilfe@herne.de entgegengenommen. Darüber hinaus steht die Stadt im Austausch mit allen Wohnungsgesellschaften, die in dieser Stadt Wohnraum anbieten können.