Herne. Schlafprobleme führen in Herne zu immer mehr Fehltagen. Das vermeldet die AOK Nord-West und warnt vor den Langzeitfolgen von Schlafmangel.

Viele Hernerinnen und Herner haben Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Das ergab eine Auswertung der AOK Nord-West: Im Jahr 2021 sorgten Schlafstörungen bei AOK-versicherten Beschäftigten in Herne für 2326 Fehltage.

Das Problem habe sich während der Coronapandemie verschlimmert, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung der AOK Nord-West. 2020 seien es noch 1901 Ausfalltage gewesen, also 22,4 Prozent weniger als im Jahr darauf. Im Vergleich zu 2019 (687 Fehltage) sei gar ein Plus von 238,6 Prozent verzeichnet worden. Das AOK bezeichnet die Zunahme als „alarmierend“.

„Der Schlaf hat für die Gesundheit eine wichtige Funktion“, denn er sei „einer der Grundpfeiler für einen fitten Körper und Geist“, so AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Über lange Zeit könne Schlafmangel neben Müdigkeit und Konzentrationsproblemen auch ernste Erkrankungen wie Diabetes begünstigen und sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Die Ursachen für Schlaflosigkeit sind vielfältig: Besonders häufig steckt Stress dahinter, aber auch psychische Probleme, falsche Ernährung oder zu viel Medienkonsum am Abend können Auslöser sein.

Anlässlich des Welt-Schlaftages am 19. März rät die AOK, eine gesunde „Schlafhygiene“ zu etablieren. Dazu beitragen können etwa eine angenehme Schlafumgebung, ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin und weniger Zeit am Smartphone oder Laptop.