Herne. Nach nur einer Woche ist die Schranke in Herne, die Kröten vor Autos schützen sollte, zerstört worden. Das Projekt soll nun beendet werden.

Die Schranke auf der Hofstraße in Herne, die Kröten vor dem Straßenverkehr schützen sollte, ist nach nur kurzer Zeit zerstört worden. Das berichtet Gerhard Kalus, Grünen-Bezirksverordneter im Bezirk Eickel. Die Schranke sei vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag umgeschmissen worden.

Die Stadt wolle das Projekt nun laut Kalus komplett beenden. Darüber und über die Zerstörung seien die Grünen „sehr traurig“. Schließlich waren sie es, die den Stein im vergangenen Jahr ins Rollen gebracht hatten. Auch eine Familie, die das Projekt betreut habe, sei „erbost“ über den Vandalismus und wolle künftig hier nicht mehr ehrenamtlich tätig sein. „Die Krötensammler haben uns zudem berichtet, dass sie sich mit der Schranke deutlich sicherer gefühlt haben“, sagt Kalus. Zuvor sei die Hofstraße als „Rennstrecke“ genutzt worden, die Sammler seien regelmäßig beschimpft worden.

Schranke in Herne wurde am 1. März in Betrieb genommen

Die Zusammenarbeit mit der Stadt beim Aufbau der Schranke habe hervorragend funktioniert, sagt der Grünen-Bezirksverordnete. Am 28. Februar ist sie aufgestellt und am 1. März in Betrieb genommen worden.

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Die CDU-Fraktion zeigte sich zuletzt darüber „irritiert“: Die Verwaltung habe eine nicht beschlossene Maßnahme einfach umgesetzt. Beschlossen habe die Bezirksvertretung nur einen Prüfauftrag. Wenn zur Durchführung des Prüfauftrages eine Testphase benötigt worden wäre, hätte die Verwaltung die Bezirksvertretung zumindest informieren müssen, sagte CDU-Bezirksfraktionsvorsitzender Jascha Hoppe vor wenigen Tagen. Die Kritik kann Kalus nicht verstehen. Denn: Die Stadt habe in der Sitzung der Bezirksvertretung Eickel im September mündlich mitgeteilt, dass die Prüfung ergeben habe, dass eine Errichtung der Anlage möglich sei und die Schranke mit Zustimmung der Bogestra installiert werden könne. „Die Bogestra hat direkt zugestimmt“, so Kalus.

Die Stadt werde sich am Dienstag zu dem Thema äußern, heißt es auf Nachfrage der WAZ.