Herne. Zwei Männer aus Herne sollen in einer Notunterkunft eine Frau vergewaltigt haben. Vor Gericht ließ sich das nun aber nicht beweisen.

Zwei Männer (25 und 31) aus Herne sind am Bochumer Landgericht vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Das Duo war verdächtigt worden, in einer Notunterkunft in Holsterhausen abwechselnd über eine halbnackte Frau hergefallen zu sein. Aus Mangel an Beweisen ließen sich die Vorwürfe aber letztlich nicht aufrechterhalten.

Zu viele Widersprüche und Ungereimtheiten

Laut Anklage sollte es am 6. Juli 2020 zu einem Sexualverbrechen gekommen sein. Die Angeklagten, das mutmaßlich spätere Opfer und ein dritter Mann sollen sich zunächst gemeinsam in einer Notunterkunft-Wohnung aufgehalten haben. Nachdem der dritte Mann und die Frau dann laut Anklage zuerst einvernehmlich Sex hatten, sollen die zwei Angeklagten praktisch sofort danach über die nach eigenen Angaben laut protestierende Frau hergefallen sein, sie fixiert und versucht haben, zu vergewaltigen. Der dritte Mann hatte zu diesem Zeitpunkt die Wohnung wohl schon wieder verlassen.

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Erst nach einigen Minuten sollen die Männer schließlich von dem nur spärlich bekleideten, mutmaßlichen Opfer abgelassen haben. Der 31-jährige Herner soll der Frau vor dem Verlassen der Wohnung auch noch ins Gesicht geschlagen und dabei die Brille zerstört haben. Weil nach der Vernehmung der Belastungszeugin offenbar zu viele Widersprüche und Ungereimtheiten übrig geblieben waren, urteilten die Richter am Ende im Zweifel für die Angeklagten – und sprachen beide Männer frei.

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