Herne. Die Herner Wewole-Stiftung plant die Übernahme eines alten Bauernhofs in Castrop-Rauxel. Der Hof soll Landschaft und Natur wieder erlebbar machen.

Die Herner Wewole-Stiftung plant die Übernahme eines alten Bauernhofs im Castrop-Rauxeler Stadtteil Pöppinghausen. Am Donnerstag unterzeichneten Vertreter der Stiftung sowie Castrop-Rauxels Bürgermeister Rajko Kravanja und Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda die Absichtserklärung.

Auf dem ehemaligen Bauernhof sollen, so die Pläne des Herner/Castrop-Rauxeler Teilhabeanbieters für Menschen mit Behinderungen, Landwirtschaft und Natur wieder erlebbar werden. Der 1883 erbaute „Schemhof“ gehört seit zwei Jahren der Stadt Castrop-Rauxel und liegt im Projektgebiet „Emscherland“. „Daher ist die Übernahme auch eine ökologische Maßnahme der Landschaftsplanung im neuen ,Emscherland‘ und ein wichtiger Baustein der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet“, freute sich Dudda über die Pläne.

Viele Dinge müssen neu gebaut werden

Das städteübergreifende Projekt festige zudem die regionale Verbundenheit der Wewole-Stiftung mit den Kommunen Castrop-Rauxel und Herne. „Daher werden wir dieses Projekt nicht nur gemeinsam entwickeln, sondern auch gemeinsam schultern“, nahm der Stiftungsvorsitzende Rochus Wellenbrock bei der Unterzeichnung Rajko Kravanja und Frank Dudda mit ins Boot.

Der erste Schritt sei eine Machbarkeitsstudie, denn das Gelände werde seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, Vieles müsse neu gemacht werden. Dazu gehörten unter anderem der Bau von Werkstätten und Lagerräumen sowie ein Kompetenzzentrum für die Verarbeitung der Produkte aus naturbasierten Ökosystemleistungen. Geplant seien der Anbau von Obst und Gemüse sowie eine nachhaltige Tierhaltung.

Zudem soll der „Schemhof“ Ausgangspunkt und Treffpunkt für Radtouren oder Wanderungen entlang der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals werden. Angedacht sind auch Kooperationen mit lokalen Partnern wie dem ADFC oder Imkervereinen. Aber auch ein Hofladen als Ergänzung für das Wewole-Angebot in Horsthausen, ein Campingplatz sowie Mitmachangebote für Kindergärten und Schulen sollen zum neuen „Schemhof“ gehören.