Herne. Die Hoffnung auf weiße Weihnachten blieb in Herne unerfüllt. Was den Dezember mit Blick auf das Wetter auszeichnete, wieso es so viel regnete.
Nachdem die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen von September bis Mitte November wegen technischer Probleme keine Daten lieferte, ist sie jetzt repariert und kann einen Blick auf den Dezember vermitteln.
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Insgesamt war der Dezember ein eher durchschnittlicher Wintermonat, wobei bei in Herne die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer etwas stärker von den langjährigen, regionalen Vergleichswerten abwichen. Die Temperatur lag hingegen mit 4,3 Grad nur ein halbes Grad über dem Referenzwert. Verantwortlich hierfür waren die Tageshöchsttemperaturen, die mit durchschnittlich 6,2 Grad fast ein Grad wärmer waren als sonst. Gleichwohl ist diese Abweichung nicht rekordverdächtig – in den vergangenen zehn Jahren war es tagsüber im Dezember sieben Mal wärmer, 2015 lag der Vergleichswert sogar über zwölf Grad.
Wetter Herne: wenig Minusgrade im Dezember
Die nächtlichen Tiefstwerte trafen mit durchschnittlich 2,1 Grad voll den Trend der vergangenen 31 Jahre. Dies überrascht, da in immerhin elf Nächten, und damit zwei Mal mehr als üblich in einem Dezember, in Herne die Temperaturen in den frostigen Bereich fielen. Vermutlich lag es an den relativ geringen Frostwerten: Lediglich in den zwei Nächten vor dem 23. Dezember war es minimal kälter als -5 Grad, davor und danach bewegten sich die Minusgrade im unteren einstelligen Bereich. Dementsprechend gab es auch in Herne vor und nach Weihnachten keinen Wintereinbruch, obwohl sich, pünktlich zur Wintersonnenwende am 21. Dezember, der erste von drei Eistagen einstellte, an denen die Höchsttemperaturen tagsüber und nachts unter null Grad lagen.
Der Wind drehte kurz vorher von Nordwest auf Nordost und bescherte um die Feiertage sechs Frostnächte in Folge. Dennoch schneite es nicht oder nur ganz wenig, da es in den ersten drei Tagen dieser Kältephase keinen Niederschlag gab und am 23. und 24., als nennenswerte Niederschläge fielen, es tagsüber für Schnee deutlich zu warm war. An den Eistagen des ersten und zweiten Feiertags fielen wiederum keine Niederschläge, so dass auch Glatteis kein Thema war.
Dies waren aber fast die einzigen niederschlagsfreien Tage des Monats: 25 Regentage registrierte die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Sodingen, elf mehr als zu erwarten gewesen wären. Dennoch erreichte die monatliche Niederschlagsmenge mit knapp 52 Litern je Quadratmeter nur etwas mehr als die Hälfte des Solls. Der Monat war überwiegend grau, leicht bewölkt oder mit Hochnebel versehen. Die Sonne schien demzufolge mit 25 Stunden weniger als eine Stunde täglich und somit über vierzig Prozent kürzer als sonst.
Die Daten stammen von der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule. Schülerinnen und Schüler werten die Daten aus, den Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Tagesaktuelle Werte gibt es auf der Homepage der Gesamtschule.