Herne. Rund um den Cranger Weihnachtszauber sind Straßen oft dicht, Anwohner genervt. Was Stadt Herne, Veranstalter und Polizei dagegen unternehmen.

Die Ordnungskräfte reagieren auf die Verkehrsprobleme rund um den Cranger Weihnachtszauber. Das sagte Hernes Ordnungsdezernent Frank Burbulla am Dienstag im Rat. Im Einsatz seien Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) und Polizei, aber auch der Veranstalter selbst habe zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Burbulla stellte aber auch klar: „Bei einer solchen Großveranstaltung über einen derart langen Zeitraum kommt es zwangsläufig zu Störungen und Stauungen.“

Seit dem Start des Cranger Weihnachtszaubers (18. November bis voraussichtlich 30. Dezember) schimpfen Nachbarn des Cranger Kirmesplatzes darüber, dass Zufahrtsstraßen regelmäßig dicht und Anwohnerstraßen zugeparkt seien. Was Letztere angeht: Die Stadt hat einen Anwohnerbereich eingerichtet; in dem Bereich zwischen Dorstener Straße und A 42 im Norden und Süden sowie zwischen Rathaus- und Heinitzstraße im Osten und Westen dürfen nur Anwohner fahren. Darauf weisen entsprechende Schilder hin. Diese, so sagen Nachbarn des Kirmesplatzes zur WAZ, würden von Autofahrern aber zuhauf ignoriert.

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Autos von Anwohnern werden von Besucherfahrzeugen schon mal zugeparkt.
Autos von Anwohnern werden von Besucherfahrzeugen schon mal zugeparkt. © OH

Um die angespannte Lage zu entschärfen, hätten sich Stadt, Polizei und Veranstalter kurzgeschlossen, sagte Dezernent Burbulla im Rat. Ergebnis: Die Polizei habe angekündigt, ihre Präsenz zu verstärken, und auch der KOD sowie die Verkehrsüberwachung seien mit einem „starken Aufgebot“ vor Ort. Zuletzt seien schon „sehr zahlreich Knöllchen verteilt“ sowie „Abschleppvorgänge durchgeführt und organisiert“ worden. Nicht zuletzt sei die Ampel an der Kreuzung Dorstener-/Heerstraße neu programmiert worden, so dass der Verkehr flüssiger laufen könne.

Hintergrund: Am ersten Wochenende des Weihnachtszaubers habe die neue Programmierung nicht funktioniert, sagt Veranstalter Sebastian Küchenmeister zur WAZ. Auch deshalb habe es Staus im Umfeld gegeben. Küchenmeister sagt, dass er auch selber aktiv geworden sei und vier Mitarbeiter abgestellt habe, die an Zufahrten zum Anliegerbereich darauf achteten, dass keine auswärtigen Besucher in die Straßen fahren. Das bestätigte Burbulla im Rat.

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Dass es trotz der verstärkten Überwachung weiterhin zu Staus kommt und auch weiterhin Anwohnerstraßen von Auswärtigen benutzt werden, sagten Anwohner nach dem vergangenen Wochenende zur WAZ. Mehr noch: Besucher hätten sogar die Sperrbarken verschoben, um noch parken zu können, erzählt Anwohner Joerg Gerlach. Sein Resümee: „Es war mal wieder ein Chaos.“ Erschwerend hinzugekommen sei am Sonntag, dass auch Wanne 11 ein Heimspiel gehabt habe: „Da gab es doppelte Parkplatzsuche.“

Veranstalter Küchenmeister verweist auf seine Parkplätze auf dem Kirmesplatz: Besucher sollen sie direkt ansteuern. Es stünden ausreichend Stellplätze zur Verfügung. Kostenpunkt: 5 Euro.