Herne. Stühlerücken in der WAZ-Lokalredaktion Herne: Ute Eickenbusch (63) ist in den Ruhestand getreten. Für sie rückt Nikolina Miscevic (26) nach.
„Huch, schon vorbei?“, staunt Ute Eickenbusch (63), die sich im August von der Herner WAZ-Redaktion verabschiedet hat. Hatte sie nicht gerade erst nach lustlos beendetem Lehrerstudium als Praktikantin in der Lokalredaktion an der Schaeferstraße angefangen, mit Michael Thiele als Chef? Ein Journalist mit Haltung und Herz und einem überquellenden Aschenbecher, der sie, damals Mitte 20, gleich beeindruckte und den Wunsch weckte, hier zu bleiben.
Ersten Bildzeilen und Texten folgten Einsätze als freie Reporterin am Amtsgericht und Arbeitsgericht. Kulturtermine in den damals neuen Flottmann-Hallen und der „Sonne“ und der Umgang mit allen Facetten des lokalen Lebens, von banal bis genial. Nach dem Volontariat und einer Zeit als „Springerin“ 1993 zurück als Redakteurin in Herne, pendelte sie seitdem zwischen Kultur und Bildung, Frauen und Migration. Entwicklungen über Jahre zu verfolgen, aber auch Neues aufzuspüren und einzuordnen, habe ihr Spaß gemacht, die Begegnungen mit immer neuen Menschen sowieso.
Jetzt stellt sie fest: Etwas zu entdecken und nicht darüber zu schreiben, habe auch seinen Reiz. Ob Yoga, Weben oder Video, Kino, Ausstellungen oder einfach mal eine Woche in Berlin – „es gibt ein Leben nach dem Beruf“, sagt sie. Und was die Kolleginnen und Kollegen so erleben, das stehe ja schließlich jeden Tag in der Zeitung.
WAZ Herne: Neu im Team ist Nikolina Miscevic
Neu im Team der WAZ-Lokalredaktion Herne ist seit November Nikolina Miscevic (26). Die gebürtige Münsterländerin mit serbokroatischen Wurzeln absolvierte nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft in Münster von 2019 bis 2020 ihr Volontariat bei der WAZ. Anschließend arbeitete sie für rund ein Jahr als digitale Koordinatorin an der Schnittstelle zwischen dem Newsdesk in Essen und den Lokalredaktionen. Dort entwickelte sie die Online-Strategie der WAZ mit und setzte sie in enger Zusammenarbeit mit den Lokalredaktionen um.
Umso mehr freut sie sich nun, als Reporterin in Herne im Einsatz zu sein: „Egal um welches Thema es geht, es ist immer wieder aufs Neue schön, Menschen zu treffen, die für eine Sache brennen.“ Herne ist für die Essenerin übrigens noch ein unbekanntes Pflaster, „aber das, was ich bislang gesehen habe, gefällt mir wirklich gut.“