Herne. Eine Quinoa-Schule soll im Sommer in Herne starten. Der Rat stimmt ab, ob eine ehemalige Schule dafür umgebaut wird. Die Kosten sind hoch.
Der Rat der Stadt Herne stimmt am Dienstag, 5. Oktober, über die Sanierung und den Umbau der ehemaligen Grundschule Drögenkamp in Wanne-Eickel ab. Dort soll ab dem kommenden Schuljahr 2022/2023 eine Quinoa-Schule aufgebaut werden. Die Stadt will das Gebäude so umrüsten, dass es für die private weiterführende Schule maßgeschneidert ist, anschließend will sie es an den Träger vermieten. Kosten für den Umbau: Rund 13 Millionen Euro.
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Die Quinoa-Schule soll im kommenden Sommer mit einer Klasse im Jahrgang 5 und einer Klasse im Jahrgang 7 starten. Der Träger Quinoa-Bildung hat 2014 in einem Brennpunkt in Berlin-Wedding eine private Sekundarschule eröffnet. Mit einem eigenen Bildungskonzept fördert er vor allem Kinder und Jugendliche in schwieriger Lage: Viele Schülerinnen und Schüler stammen aus Hartz-IV- oder Migranten-Familien oder werden nur von einem Elternteil erzogen. Die Schullaufbahn endet dort in Klasse 10.
Herne: Weitere Klassen- und Fachräume sollen in Erweiterungsgebäude entstehen
Die Stadt begrüßt eine Quinoa-Schule auch in Herne. In dieser Stadt gebe es in der Schülerschaft Parallelen zu Berlin, viele Schülerinnen und Schüler machen keinen Abschluss. Das neue Angebot könne deshalb auch vor Ort helfen, um Kindern und Jugendlichen bessere Chancen zu ermöglichen. Die Stadt will deshalb kräftig investieren. Wie die Stadt der Politik im Juni mitteilte, kostet es rund 3,2 Millionen Euro, damit die Privatschule am Drögenkamp 2022 saniert wird und starten kann. Nun sagte Kämmerer Hans Werner Klee dem Schulausschuss, dem Finanzausschuss und der Bezirksvertretung Wanne, dass auch (und vor allem) in den Jahren danach kräftig investiert werden müsse, wenn immer mehr Schüler angemeldet werden: Nach seinen Schätzungen fließen weitere rund zehn Millionen Euro in Erweiterungen.
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Benötigt werden laut Stadt in den kommenden Jahren weitere Klassen- und Fachräume, die in einem Erweiterungsgebäude entstehen sollen. Dieses soll dreigeschossig gebaut werden, so wie auch das Hauptgebäude. In jeder Etage soll es dafür Verbindungsgänge geben. Auch der Aula- und der Kita-Trakt soll saniert, ein Aufzug gebaut werden.
Die Stadt will schauen, ob sie noch sparen kann. Sie will prüfen, ob eine modulare Bauweise Kosten senken kann, außerdem, ob ein weiterer geplanter kleiner Anbau durch eine bessere Nutzung der Räume in den Bestandsgebäuden verworfen werden kann. Gibt der Rat im Oktober grünes Licht für Sanierung und Umbau, dann soll ein Mietvertrag mit dem Träger der Quinoa-Schule aufgesetzt werden.