Herne. Genau zum Beginn des Schuljahres hat eine Baustelle an der Kolibri-Schule begonnen. Eine Mutter reagiert sauer, die Stadt erklärt die Gründe.

Eine Baustelle an der Kolibri-Grundschule sorgt für Unmut unter Eltern. „Die Hol- und Bringzone wird zum Baustofflager und fällt somit weg“, schreibt eine Mutter in ihrem Ärger an die WAZ. Zu den Abholzeiten würden zudem Bagger fahren. Durch Sperrungen sei es jeden Tag ein Glücksspiel, von welcher Seite sie ihr Kind abholen könne. „Von dem Baulärm während des Unterrichts rede ich erst gar nicht.“

„Die Kinder haben keinen ausreichenden Platz, um in den Hofpausen sowie in der Nachmittagsbetreuung draußen zu spielen“, so ihr Vorwurf. Das schränke die Kinder, die in der Pandemie eh schon gelitten hätten, noch mehr ein. Die Mutter fragt sich, warum die Stadt nicht die sechswöchigen Sommerferien für die Baumaßnahmen genutzt habe.

Herne: Beginn der Baustelle an Kolibri-Schule hat sich verzögert

„Ursprünglich war die Ausführung des Hauptteils der Arbeiten im Zusammenhang mit der Erneuerung der Gebäudegrundleitung der Kolibri-Schule für die Sommerferien geplant“, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf WAZ-Anfrage. „Leider gab es Lieferverzögerungen beim Lieferanten des Stauraumkanals, so dass der Baubeginn auf September verschoben werden musste.“ Auch der Beginn der Abbrucharbeiten an der Schwimm- und Sporthalle habe sich verschoben. „Grund dafür waren erforderliche Umschlussarbeiten und die Verfügbarkeit des Abbruchunternehmers.“

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An der Kolibri-Schule wird derzeit die Gebäudegrundleitung erneuert und zugleich für Starkregenereignisse ertüchtigt. Die Ausführung ist im Jahr 2021 erforderlich, weil im nächsten Jahr der Schulhof aus Fördermitteln neu gestaltet wird, erklärt die Stadt. Gleichzeitig haben die Abrissarbeiten an der Schwimm- und Sporthalle begonnen, damit an dieser Stelle die neue Multifunktionshalle errichtet werden kann. Das Projekt werde ebenfalls aus Fördermitteln finanziert, somit sei auch hier der Ausführungszeitraum vorgegeben.

Arbeiten bis Anfang Dezember

„Leider mussten im Zuge der Umverlegung der Fernwärme temporäre Sperrungen aus Sicherheitsgründen im Bereich der Bring- und Abholzone durchgeführt werden“, sagt Hüsken. Seit dieser Woche sei die Fahrbahndecke verschlossen und ein gesicherter Wegebereich ermögliche es den Schülern, das Schulgelände zu erreichen. Für die nahende dunkle Jahreszeit solle der Weg zusätzlich beleuchtet werden.

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Die Zuwegung zur Schule aus der Jean- Vogel-Str. sei über eine gesicherte Gehfläche während der ganzen Bauphase sichergestellt und nicht gesperrt, heißt es von der Stadt. Die Sperrung der Jean-Vogel-Straße soll Anfang Oktober aufgehoben werde, so Hüsken. „Die Arbeiten zur Erneuerung des Kanals werden Ende November, Anfang Dezember 2021 abgeschlossen sein.“