Herne. Lautes Brummen aus dem Herner Nordfrost-Tiefkühllager treibt Anwohner in den Wahnsinn. Nun will der Logistiker etwas tun. Das sind die Maßnahmen.
Im Streit um Lärmbelästigung durch das Tiefkühllager von Nordfrost in Herne hat sich das Logistikunternehmen zu Wort gemeldet. Am Montag, 13. September, habe man weitere Maßnahmen gegen die von dem Betriebsgelände ausgehenden Geräuschemissionen vorgestellt, heißt es in einer Mitteilung von Nordfrost. Dazu gehöre insbesondere der Bau einer Schallschutzwand auf dem Betriebsgelände bis Frühjahr 2022.
Anwohnerinnen und Anwohner hatten immer wieder beklagt, dass von dem Nordfrost-Tiefkühllager ein unerträgliches Dauerbrummen ausgehe. „Da kann man keine Nacht mehr ruhig schlafen“, sagte zuletzt eine Anwohnerin gegenüber der WAZ. Laut Nordfrost soll die geplante Schallschutzwand die Anwohner des angrenzenden Wohngebiets vor den Geräuschen der Kühl-Lkw auf dem Grundstück schützen.
Nordfrost lud Hernerinnen und Herner zu einem runden Tisch ein
Nordfrost hatte nach eigenen Angaben Vertreter aller Beteiligten zu einem Runden Tisch eingeladen. „Nach Missverständnissen in der Terminabstimmung kam es schließlich im Kasinoverein Harmonie Unser Fritz e.V. im Beisein des Bezirksbürgermeisters Uwe Purwin zu einer spontanen Zusammenkunft von Unternehmensvertretern und einigen Anwohnern“, teilt das Unternehmen mit. In diesem Rahmen habe man die neuen Maßnahmen präsentiert.
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Nordfrost betonte zudem, man habe bereits im Juli nach Beschwerden der Nachbarn für die Lkw auf dem Betriebsgelände weitere stationäre Stromanschlüsse installiert, die den Einsatz von Dieselaggregaten für den Betrieb der Lkw-Kühlanlagen überflüssig machten. „Zudem wird Tag und Nacht darauf geachtet, dass die Stromanschlüsse auch genutzt werden“, heißt es weiter.
Nordfrost will Schallschutzwand errichten und Bahnunterführungen schließen
Neben der Schallschutzwand wolle man auch die beiden ungenutzten Bahnunterführungen entlang der Grundstücksgrenze schließen. Parallel soll ein unabhängiger Gutachter mit Schallmessungen beauftragt werden. „Hierzu hat uns die Stadt Herne aufgefordert, was wir auch für sehr sinnvoll erachten, damit sich die Wirksamkeit der geplanten Schutzmaßnahmen bestätigt“, sagte Falk Bartels, geschäftsführender Gesellschafter von Nordfrost. „Von unserer Seite werden wir alle uns möglichen Schritte unternehmen, damit sich die Lebensqualität unserer Nachbarn verbessert.“
Nordfrost setzt auf „die volle Kooperationsbereitschaft“ der Stadt Herne
Für die Umsetzung der Schallschutzmaßnahmen sei man nun auf die unbürokratische, schnelle Unterstützung der Stadt Herne angewiesen, so Bartels. Deshalb setze man „auf die volle Kooperationsbereitschaft der Behörden.“