Herne. Rund 800 Jugendliche haben sich in Herne bei den Impfaktionen an den weiterführenden Schulen impfen lassen. Wo der Zulauf besonders groß war.

Die erste Runde der Impfaktionen an den Schulen ist geschafft, und alle Beteiligten ziehen ein positives Fazit: „Im Gesamtüberblick sind wir sehr zufrieden“, sagt Jennifer Metzlaff, Leiterin des Impfzentrums, das die mobilen Impfaktionen durchgeführt hat. Der Andrang sei von Schule zu Schule sehr unterschiedlich gewesen. „An den Gymnasien haben wir gemerkt, dass viele schon geimpft sind“, sagt sie. „Bei den Gesamtschulen und Berufskollegs hatten wir einen größeren Zulauf.“

Insgesamt haben sich seit dem 23. August 800 Jugendliche in Herne vor ihrer Schule impfen lassen. Etwas über 30 Schülerinnen und Schüler davon ließen sich am Haranni-Gymnasium impfen. „Es war super organisiert“, lobt Schulleiterin Nicole Nowak. Dennoch: „Ich hätte mir noch mehr Resonanz gewünscht. Ich hatte den Eindruck, dass noch eine Zurückhaltung herrscht.“ Bei den älteren Schülern sei aber inzwischen die Mehrheit geimpft. In der Q2 seien es 80 bis 90 Prozent, im Jahrgang darunter etwas weniger, so Nowak. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen seien es pro Klasse aber nur zwei bis drei. „Da muss noch was passieren“, sagt die Sprecherin der Herner Gymnasien.

Herne: Allein rund 150 Impfungen am Emschertal-Berufskolleg

Am Emschertal-Berufskolleg wurde im Akkord gespritzt: insgesamt 150 Impfungen. „Die Aktion war sehr gelungen“, lobt denn auch Schulleiter Ralf Sagorny. Hilfreich sei wohl auch gewesen, dass das Kolleg die zweimal wöchentlichen Testungen für ungeimpfte Schüler nach den Herbstferien auf die Zeit vor Unterrichtsbeginn verschiebt, damit die erste Stunde nicht dafür genutzt werden müsse und kein Unterricht ausfällt. Um 7 Uhr für Schnelltests an der Schule sein, habe vielleicht doch einige Schülerinnen und Schüler dazu gebracht, sich lieber impfen zu lassen, sagt Sagorny mit einem Schmunzeln.

Auch interessant

Wie viele Schüler nun geimpft seien, werde derzeit noch abgefragt, so der Berufsschulleiter. „Aus dem Bauch heraus vielleicht 50 Prozent.“ Er hofft, dass er noch den einen oder anderen bewegen kann, denn ab Montag rollt der Impfbus erneut nacheinander jede der Schulen an. Dann werden - drei Wochen nach dem ersten Termin - die Zweitimpfungen verabreicht. Jennifer Metzlaff betont aber: „Wer an diesem Tag eine Erstimpfung bekommen möchte, kann ebenfalls gerne vorbeikommen.“