Herne. Auch wenn zum 1. September weitere Ausbildungen gestartet sind: In Herne sind noch über 250 Lehrstellen unbesetzt, so die Agentur für Arbeit.

Auch wenn zum 1. September weitere Ausbildungen gestartet sind: Das Vermittlungsgeschäft laufe trotzdem weiter auf Hochtouren, teilt die Agentur für Arbeit mit.

Das ist der Stand der Dinge: Die Arbeitsagentur registrierte seit Beginn des Berufsberatungsjahres im vergangenen Oktober 1290 Bewerber, das sind 227 weniger als im Vorjahr. Unversorgt sind noch 231 Jugendliche. Unternehmen meldeten 733 Ausbildungsplätze - ein Plus von 34 gegenüber dem Vorjahr. Unbesetzt sind zurzeit noch 258 Stellen.

„Im August und im September gehen viele junge Leute an den Start mit einer Ausbildung. Wir würden uns allerdings wünschen, dass es noch mehr wären. Möglich ist es. Wir verzeichnen aktuell mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als im Vorjahr“, so Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit.

Agentur-Chef: Die Vermittlungen laufen weiter

Das Vermittlungsgeschäft laufe aber weiter. Die Unternehmen bräuchten Fachkräfte und seien bereit, dafür etwas zu tun. Leider gehe bei den jungen Leuten der Trend, eine weiterführende Schule zu besuchen, weiter. Das sei nicht für jeden sinnvoll. Mehr Schuljahre führten nicht unbedingt zu besseren Zeugnissen.

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur gehe nun an die Berufskollegs und spreche die Jugendlichen direkt an. Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ebne den weiteren beruflichen Werdegang. Anders als in einem Studium sei man bei einer dualen Ausbildung mitten im Berufsgeschehen und lerne nicht nur in der Berufsschule, sondern auch im Betrieb mit und durch Kolleginnen und Kollegen. Neukirchen-Füsers: „Die Chancen, noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sind immer noch gut. Der Arbeitsmarkt braucht gut ausgebildetes Personal. Wer Karriere machen will, hat gerade jetzt gute Chancen.“