Herne. Tausende Menschen sind in den vergangenen Tagen aus Afghanistan evakuiert worden. Die Stadt Herne wäre bereit, einen Teil aufzunehmen.

Tausende Menschen sind in den vergangenen Tagen aus Afghanistan evakuiert worden. Die Stadt Herne wäre bereit, einen Teil aufzunehmen. Das hat sie auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion mitgeteilt.

Die Stadt Herne werde sich im Rahmen der bundesweiten Anstrengungen auch an einer Flüchtlingsunterbringung beteiligen. Eine eigenmächtige Aufnahme ohne Beteiligung von Bundes- und Landesinstitutionen sei jedoch weder zulässig noch angestrebt.

Eine Aufnahme könne auch kurzfristig erfolgen, die Flüchtlingsunterkünfte der Stadt seien im Rahmen vorhandener Platzkontingente jederzeit aufnahmebereit. Aktuell stünden über 300 freie Plätze zur Verfügung. Die Stadttochter HGW hat 2016 das Barbaraheim an der Ackerstraße in Betrieb genommen. Dort gibt es Platz für rund 340 Menschen.

Herne ist Mitglied des Bündnisses „Städte sicherer Häfen“

Vor wenigen Wochen hatte der Stadtrat ein Zeichen gesetzt und hatte mit den Stimmen von SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP und Piraten beschlossen, dem Bündnis „Städte sicherer Häfen“ beizutreten. In dem entsprechenden Antrag setzen sich die Parteien für „sichere Fluchtwege, staatliche Seenotrettungsmissionen und eine menschenwürdige Aufnahme von Schutzsuchenden“ ein. Unterstrichen wird unter anderem die „bereits gelebte Bereitschaft der Stadt Herne“, über die vorgeschriebene Verteilungsquote von Asylsuchenden hinaus Menschen in Not Schutz zu bieten.

Die Stadt Herne erklärt nun dazu: „Sollte Deutschland (weitere) Flüchtlinge aufnehmen so wird auch Herne im Rahmen der Flüchtlingsverteilmechanismen seinen Beitrag leisten.“