Herne. So viel geregnet wie in diesem Juli hat es in Herne seit 31 Jahren nicht. Was die Wetterstation sonst noch über den vergangenen Monat verrät.
Eigentlich wäre der diesjährige Juli als eher durchschnittlich an Herne vorbeigezogen, wäre da nicht der Starkregen zur Monatsmitte gewesen. Immerhin: Der viele Regen hat in Herne zum Glück keine katastrophalen Spuren hinterlassen.
Der Juli, so die Daten der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule, begann recht kraftlos mit einer Tageshöchsttemperatur von nur 12,9 Grad. Danach bewegten sich die maximalen Tagestemperaturen über den gesamten Monat hinweg zwischen 20 und fast 28 Grad, wobei sie an neun Tagen den Grenzwert von 25 Grad überschritten; diese Tage werden deshalb als Sommertage gewertet. Insgesamt lag die Durchschnittstemperatur in Herne somit leicht unter dem langjährigen Vergleichswert von 18.9 °C. Von Hochsommer also keine Spur: keine Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad, keine tropischen Nächte unter 20 Grad.
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Herne: 150 Liter Regen je Quadratmeter
Und dann: die verheerenden Niederschläge. Im gesamten Juli fielen über 150 Liter Regen je Quadratmeter, davon über 50 Prozent an den beiden Starkregentagen am 8. und vor allem am 14. Juli. So viel hat es in den vergangenen 31 Jahren in Herne nicht geregnet: Der Durchschnittswert liegt bei 80 Litern je Quadratmeter. Dass bei so viel Regen die Sonnenscheindauer mit 198 Stunden nur geringfügig unter dem langjährigen Vergleichswert lag, überrascht hingegen, so dass sich das Wettergeschehen mal wieder sehr wechselhaft präsentierte und sich bisher in diesem Hochsommer keine stabile Hochdruckwetterlage etablieren konnte.
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Die Wetterstation an der Mont-Cenis-Gesamtschule gibt es seit 2011. Die Daten werden von Schülerinnen und Schülern der Schule ermittelt und mit Daten des Wetteramts Essen verglichen. Lehrer Joachim Lilei schreibt monatlich den Bericht. Aktuelle Werte der Wetterstation unter https://mcg-lerncampus.de/wetter/mcgwetter.htm