Herne. Heinz-Peter Jäkel aus Herne ist tot. Der Sprecher der Bürgerinitiative „Uns stinkt’s“ kämpfte gegen den Ausbau der Zentraldeponie Emscherbruch.
Heinz-Peter Jäkel, Sprecher der Bürgerinitiative „Uns stinkt’s“ gegen die Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch, ist tot. Wie die Bürgerinitiative berichtet, war Jäkel im August 2018 eines der Gründungsmitglieder der Gruppe.
Eine Häufung der Krebsfälle in Herne und Gelsenkirchen sei für Heinz-Peter Jäkel (70) ein zentrales Thema gewesen, heißt es in der Mitteilung – „war er doch selbst von Fein- und Feinststaub der Zentraldeponie Emscherbruch massiv betroffen“. Im Nachhinein betrachtet, habe sich sein Leben in der Nähe einer vermutlich schädlichen Anlage mit Sicherheit nicht positiv auf seine Gesundheit ausgewirkt.
Als eine seiner letzten Taten habe Jäkel angeregt, dass die Städte Herne und Gelsenkirchen ein Bio-Monitoring für die Anwohner rund um die Sondermülldeponie beantragen: „Heinz-Peter Jäkel wollte Klarheit, inwiefern dieser Staub und die Deponie die Menschen krank macht.“ Dies sei nun – neben zahlreichen Krebserkrankungen unter den Unterstützern – der dritte Todesfall durch Krebs in den Reihen der aktiven BI-Mitglieder innerhalb von drei Jahren. „Für uns ist es dringend erforderlich, dass die Ursache für dieses Symptom rund um die Deponie aufgeklärt wird“, heißt es weiter.
Nach dem Studium der Bergbau- und Vermessungstechnik kam Jäkel zur Ruhrkohle AG, arbeitete schließlich in der Informatik-Abteilung und schrieb dort unter anderem Software für den Gesundheitsdienst in Schachtanlagen. Später wechselte er nach Düsseldorf zur Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, wo er Leiter der IT-Abteilung wurde. 2016 ging er in den Ruhestand.