Herne. Die Herner Polizeiinspektion hat einen neuen Leiter. Warum der 41-jährige Felix Horn sich auf die neue Aufgabe freut und was ihn an Herne reizt.

Die Herner Polizeiinspektion hat einen neuen Leiter. Der 41-jährige Felix Horn nimmt den Platz von Vorgängerin Nicole Pletha ein, die in eine andere Behörde wechselt. Horn, der eigentlich aus dem Bergischen Land kommt, hat sein Studium 2019 abgeschlossen. Zuletzt war er für die Führungsstelle der Polizeiinspektion Bochum zuständig.

In seiner neuen Position werde er sich vor allem um die Einsatzplanung und Personalfragen kümmern, erzählt er im Gespräch mit der WAZ. „Ich bin für die Wachen in Herne und Wanne-Eickel zuständig.“ Bisher habe er noch keinen Kontakt zu Herne gehabt, freue sich aber auf die neue Aufgabe in der noch fremden Stadt. „Ich bin hier von meinen Kollegen sehr gut aufgenommen worden.“ Aber auch von der Stadtverwaltung sei er herzlich aufgenommen worden, was wegen der engen Zusammenarbeit wichtig sei, so Horn.

140 Polizeibeamte in Herne und Wanne-Eickel

Noch stecke er in der Eingewöhnungsphase und lerne die Inspektion kennen. Doch er wisse schon jetzt, welche Aufgaben auf ihn zukommen werden: Ein großes Thema sei der Neubau der Polizeiwache an der Cranger Straße. Auch große Veranstaltungen wie die Cranger Kirmes lägen in seinem Aufgabengebiet. „Ich hoffe sehr, dass sie im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.“

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Er stehe in einem engen Austausch mit seinen Kollegen, „die kennen das Gebiet hier sehr gut – denen kann ich natürlich noch nicht das Wasser reichen“. Rund 140 Polizeibeamte und Beamtinnen arbeiteten derzeit in den Wachen in Herne und Wanne. „Wir haben schon jetzt eine sehr gute Zusammenarbeit.“

Seine Wurzeln hat Horn im Bergischen Land. Dort habe er seine Ausbildung absolviert, dann in verschiedenen Behörden gearbeitet, bevor er als Ausbilder mit Studierenden in Brühl zusammengearbeitet habe. Die Entfernung zu seiner Heimat stelle für ihn kein Problem dar, sagt er. Auch wenn er bisher wenige Verbindungen zum Ruhrgebiet habe, fühle er sich schon jetzt wohl. Die Herzlichkeit der Menschen hier beeindrucke ihn. „Die Menschen tragen ihr Herz auf der Zunge.“

Neuer Leiter legt viel Wert auf Homeoffice

Vor der neuen Aufgabe und der damit einhergehenden Verantwortung habe er Respekt, fühle sich aber gut vorbereitet, da er die Behörde aus seiner Zeit in Bochum bereits kenne. Mit der neuen Position und dem Start in den höheren Dienst habe er ein Ziel erreicht, sagt er. „Was aber nicht heißt, dass mir von Anfang an klar war, dass ich irgendwann mal hier sitzen werde.“ Auch die Zeit auf der Wache und im Funkwagen habe er sehr geschätzt. „Alle meine Stationen waren wichtig.“ Und er betont: „Ich habe auch viel Glück gehabt.“ Wie seine Zukunft aussehen wird, könne er noch nicht sagen. „Jetzt erfüllt sich hier ein Traum – das ist erstmal die Hauptsache.“

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Sein neuer Job sei sehr variabel, „es passiert viel Unvorhergesehenes.“ Horn sei es wichtig, die Arbeitszeiten flexibel zu halten. „Ich bin ein Befürworter vom Homeoffice.“ Jetzt in der Corona-Zeit habe man gemerkt, dass das Thema auch bei der Polizei nicht ungehört bleiben könne.

Was er besonders an seinem Job mag? „Die Kreativität“, sagt er. Und das nicht nur bei Einsatzplanungen, sondern auch schon beim Einsatz auf der Straße. „Man muss sich jedes mal aufs neue fragen: Wie löse ich jetzt diesen Einsatz?“

>>>24 Jahre bei der Polizei

Felix Horn ist 41 Jahre alt, hat eine Frau und zwei Kinder.

Er ist seit 24 Jahren bei der Polizei und hat mit einer Ausbildung im mittleren Dienst angefangen.