Herne. An der Albert-Klein-Straße in Herne-Horsthausen ist das ehemalige Kreiskirchenamt jetzt abgerissen worden. Was mit der Fassade passiert.

14 Jahre ist es her, seit der Evangelische Kirchenkreis Herne seinen Sitz an der Albert-Klein-Straße verlassen hat. Wegen einer Schieflage von mehr als einem Meter war das Gebäude in Horsthausen nicht mehr nutzbar. Seit dem Auszug stand der ehemalige Verwaltungssitz der Zeche Friedrich der Große leer. Nun tut sich was in Horsthausen: Bis auf die denkmalgeschützte Fassade ist das Gebäude bereits abgerissen.

Dachstuhlbrand vor einem Jahr

Im August 2020 hatte der Dachstuhl des verlassenen Gebäudes in Flammen gestanden, was für das Bauprojekt allerdings kein Problem darstellte, da das Gebäude sowieso weichen sollte.

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Die Fassade muss dagegen erhalten bleiben, wenn auf dem Grundstück ein Seniorenheim mit 80 Plätzen entsteht, betrieben von der Belia Seniorenresidenzen GmbH aus Winsen an der Aller. Nach den Plänen des Architektenbüros K25 aus Bad Salzdetfurth wird die Fassade später zur Rückseite des Seniorenheims. Die Erschließung erfolgt von der anderen Seite.

Das Neubauprojekt (Ausschnitt): Die alte Fassade an der Albert-Klein-Straße ist Teil des Seniorenheim-Neubaus.
Das Neubauprojekt (Ausschnitt): Die alte Fassade an der Albert-Klein-Straße ist Teil des Seniorenheim-Neubaus. © Cureus

Fassade wird vor dem Umkippen geschützt

Entwickler und Investor ist die Hamburger Cureus GmbH. Nach Auskunft von Unternehmenssprecher Christoph Wilhelm hat die Fassade separate Fundamente erhalten. „Sie wird durch eine Stahlbetonkonstruktion vor dem Umkippen geschützt, da sie bereits einen Schiefstand aufweist.“

Während der Abriss genehmigt ist, steht die Baugenehmigung noch aus. Nach Auskunft von Stadtsprecher Christoph Hüsken läuft das Genehmigungsverfahren. „Es dürfte im Sommer abgeschlossen werden.“

Aus dem Restaurant der Seniorenresidenz soll man später durch das Portal der Fassade in den Park treten können. Architekt Jens Kalkmann hat angekündigt, dass auch der Park später denkmalgerecht wiederhergestellt werde, die repräsentative Allee und die Torhäuser blieben erhalten.