Herne. Das Herner Spielezentrum ist umgezogen. Der Transport der 16.000 Spiele war eine logistische Herausforderung. Eröffnung für September geplant.
Es ist soweit: Die Spieliothek geht auf Reisen. Auch wenn das Herner Spielezentrum eigentlich „nur“ über die Straße ins gegenüberliegende neue Stadtteilzentrum H2Ö in der ehemaligen Hauptschule Hölkeskampring zieht, ist der Umzug und vor allem der Transport der gut 16.000 Spiele eine logistische Herausforderung.
Fertig gepackt sind die 1500 Kisten schon eine Weile. Nun rückte das Umzugsunternehmen an, um alles in Lkw zu verladen. Ursprünglich sollte der Umzug der Spieliothek an einem Tag erfolgen. Doch eine Woche vorher gab es eine kurzfristige Planänderung, weil die Menge in dem Zeitraum wohl doch nicht zu schaffen sei. Resultat: Der Umzug wurde auf zwei Tage aufgeteilt.
Im H2Ö in Herne gibt es einen Raum für die Turniervorbereitung
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Morgens um acht dockten die sechs Umzugshelfer den Außenaufzug an das Gebäude des Spielezentrums an und begannen die Kartons aus dem Obergeschoss in den Transporter zu verladen. Gegen 10 Uhr war der erste 7,5-Tonner bereits voll, der zweite stand in den Startlöchern. „Wir waren ganz überrascht, dass die einen Aufzug dabeihaben. Im Vorfeld hieß es, die Kisten würden ohne mechanische Hilfe geschleppt“, sagen Thomas Moder und Susanne Klaus vom Spielezentrum, die froh sind, dass es voran geht. Allein 6000 Spiele umfasse die Spieliothek, weitere 10.000 waren so auf den drei Etagen verteilt.
Im neuen Domizil soll alles übersichtlicher werden. So gibt es im H2Ö einen eigenen Raum für die Turniervorbereitung. Alle Spiele der Spieliothek kommen an eine Stelle: die Galerie. Hier stehen die weißen Regale schon bereit. Noch wirkt alles etwas steril – so ganz ohne die bunten Pakete. Lediglich einen Blickfang gibt es bereits: Eine Holztür, die aus dem modernen Ensemble heraussticht. „Die Tür mit Intarsienarbeiten stammt noch aus der Schule“, erklärt Susanne Klaus. „Es ist schön, dass wir mit ihr den alten und neuen Zweck verbinden können.“ Die mit Bienchen und Blümchen verzierte Holztür führt übrigens in den neuen Ü18-Spielebereich. Aus dem alten Gebäude kommt außer Spielen und Unterlagen nicht allzu viel mit. „Unsere Pöppellampen stellen wir aber auf jeden Fall wieder auf“, sagt Thomas Moder.
Spiele werden alphabetisch nach Verlag sortiert
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Die 1500 Kisten werden im H2Ö erstmal in ein Lager und an die Seiten der Galerie gestellt. Bis dann alles seinen Platz gefunden hat, wird es dauern. „Wir haben hier mehr Platz, und die Regale sind nach oben noch erweiterbar“, sagt Moder. Die Spiele sollen alphabetisch nach Verlag eingeräumt werden. An die Regale kommen die Buchstaben in Form schicker Tonkacheln des Herstellers Farbton, der auch auf der Spielemesse immer vertreten ist. „Wir haben erstmal zwei Exemplare pro Buchstabe bestellt“, verrät Thomas Moder und fügt schmunzelnd hinzu: „Mal sehen, wie weit wir damit kommen.“
Obwohl das Team des Spielezentrums sehr gut in die Planung der neuen Räume eingebunden war, zeigen sich Kleinigkeiten, die noch überarbeitet werden müssen. Insgesamt ist das Team aber froh, dass es voran geht: „Obwohl die Vorstellung, alle Spiele und alles andere neu zu verräumen, schon echt eine Herausforderung ist“, sagt Susanne Klaus, während sie den Blick über die noch leeren Regale schweifen lässt. Vieles zeige sich erst mit der Zeit – wo beispielsweise noch Steckdosen fehlen. „Aber die ersten Rückmeldungen unserer jungen Helfer, gerade was das Farbkonzept mit den Stadtfarben angeht, waren sehr positiv.“
>>>ERÖFFNUNG IM SEPTEMBER
Die Eröffnung des Spielezentrums im H2Ö ist für den 1. September anvisiert.
Die eigentliche Einweihungsfeier wird an einem anderen Tag stattfinden.