Herne. Viele Regentage und sehr niedrige Temperaturen: Warum der „Wonnemonat“ Mai seinen guten Wetterimage in Herne alles andere als gerecht wurde.

„Wannemonat“ statt Wonnemonat – auf diesen Nenner bringt die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule (MCG) den nassen und kühlen Mai. Der Monat sei seinem positiven Wetterimage so gar nicht gerecht geworden, da er die Kälte des Aprils einfach mitgenommen und Herne zusätzlich Regen beschert habe, so das Fazit.

Die Durchschnittstemperatur habe mit 11,3 ° Celsius zweieinhalb Grad unter den zu erwartenden Werten gelegen – „und dies sowohl nachts als auch tagsüber“. Dementsprechend sei es auch nicht verwunderlich, dass der vergangene Monat der kälteste Mai seit zehn Jahren sei. Damit nicht genug: In den vergangenen 31 Jahren sei es nur dreimal in einem Mai kühler gewesen als 2021.

An 23 Tagen regnete es

Darüber hinaus habe es an 23 (!) Tagen und damit mehr als doppelt so häufig wie sonst im Mai geregnet, berichtet die von Lehrer Joachim Lilei geleitete Wetterstation. Die Niederschlagsmenge sei um 60 Prozent höher als sonst üblich gewesen. Zum Vergleich: Letztes Jahr habe es im Mai nur an vier Tagen geregnet, und die Menge des Niederschlags habe nur ein Fünftel der diesjährigen Regenmenge betragen.

Immerhin: Wenigstens habe der Monat das Regendefizit des Frühjahrs nahezu ausgeglichen. Und auch darauf weist die MCG-Wetterstation hin: „Wenn es nicht mal regnete, schien fast immer tagsüber die Sonne.“ Die monatliche Sonnenscheindauer habe damit in Herne mit 165 Stunden knapp 80 Prozent des Durchschnittswertes der vergangenen drei Jahrzehnte erreicht, was bei 23 Regentagen schon als recht viel erscheine, heißt es.