Herne. Der April machte in Herne, was er wollte: Laut Wetterstation war der Monat der kälteste seit über 30 Jahren. Was noch ungewöhnlich war.
Eigentlich gilt der April in unseren Breitengraden als launischer und unbeständiger Wettermonat mit Temperatur-Ausschlägen, die mal an spätwinterliche und kurz darauf an frühsommerliche Verhältnisse erinnern. Nicht so in diesem Jahr: Diesmal blieb es fast durchweg - kalt.
Die Luft war im April beständig kühl, und wir froren trotz Sonnenschein. Die fehlende Bewölkung führte zudem zu einem oftmaligen nächtlichen Absinken der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, so dass die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen in diesem Monat zehn Frostnächte registrierte. Zu erwarten wären bei uns ein oder zwei. Deshalb überrascht es nicht, dass es nachts sogar ein halbes Grad kälter war als im diesjährigen Vormonat März und die durchschnittlichen April-Tiefsttemperaturen mit 1,9 °C mehr als vier Grad unter den Vergleichsdaten der vorangegangenen 31 Jahre lagen.
Herne: 40 Prozent weniger Regen als üblich
Auch tagsüber war es in Herne so kalt wie noch nie in diesem Zeitraum, so dass es statistisch belegt ist, dass dieser Monat bei uns der kälteste April seit mindestens 1990 ist. Die Sonnenscheindauer lag mit 175 Stunden leicht über dem Durchschnitt und sorgte mal wieder für ein ausgeprägtes Niederschlagsdefizit, bei einer Regenmenge von knapp 32 Litern je Quadratmeter. Das sind immerhin 40 Prozent weniger als die zu erwartenden Niederschlagsmenge von über 50 Litern je Quadratmeter.
Beständig kühl, sonnig und oftmals trocken – dieses konstante Wetter lud zu ausgedehnten Spaziergängen ein, am besten mit Jacke und Pullover.
Die Wetterstation gibt es seit 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule. Die Daten werden von Schülerinnen und Schülern der Schule ausgewertet. Den Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Aktuelle Daten gibt’s auf der Homepage unter https://mcg-lerncampus.de/wetter/mcgwetter.htm