Herne. Wie steht es um die Fähigkeiten der Kinder, die nach einer pandemiebedingten Auszeit in Herner Kitas zurückkehren? Das sagt die Stadt.

Die Stadt bewertet die sprachliche Entwicklung von Mädchen und Jungen in den Herner Kindertagesstätten trotz der Pandemie als durchschnittlich. Auf die soziale und emotionale Kompetenz habe die aktuelle Situation dagegen durchaus negative Auswirkungen.

Bürgermeisterin Andrea Oehler ist Sprecherin der Herner CDU-Fraktion im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie.
Bürgermeisterin Andrea Oehler ist Sprecherin der Herner CDU-Fraktion im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie. © Unbekannt | CDU

Das berichtet die Verwaltung auf eine Anfrage der CDU-Stadtverordneten Andrea Oehler zur jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie. Kinder, die pandemiebedingt die Kita für längere Zeit nicht besucht hätten, können nach ihrer Rückkehr „sprachlich gesehen schnell an erworbenes Wissen anknüpfen - auch wenn sie zu Hause überwiegend in ihrer Familiensprache gesprochen haben“, erklärt die für die Kitas zuständige städtische Abteilungsleiterin Heike Hütter.

Neu zugewanderte Familien bemühen sich um Kita-Platz

Es sei allerdings beobachtet worden, dass es in vielen Fällen die soziale/emotionale Kompetenz sei, die bei einem längeren Ausbleiben des Kita-Besuchs stärker in Mitleidenschaft gezogen werde. Aktuelle Studien belegten dies, so Hütter.

Während des noch bis Anfang kommender Woche geltenden eingeschränkten Regelbetriebs sei deutlich geworden, dass die Mehrheit der Eltern ihre Kinder wieder in die Kitas schicken, sobald es ihnen möglich sei. Nur in Einzelfällen habe die Stadt von Familien gehört, die aus Sorge vor Ansteckungen ihre Kinder noch nicht in die Kita bringen, so Hütter.

Und auch dies berichtet die Stadt auf Anfrage der CDU: Aktuelle Beobachtungen zeigten, dass neuzugewanderte Familien in den überwiegenden Fällen sehr um einen Kita-Platz für ihre Kinder bemüht sind. Erleichtert werde den Familien der niederschwellige Zugang zu den Einrichtung durch den neuen Kita-Navigator. Und: Herner Kinder, die derzeit noch keinen Kita-Platz hätten, würden bereits seit 2016 durch Brückenprojekte in Kitas, Schulen oder Gemeinschaftsunterkünften betreut.