Herne. Die St. Elisabeth-Gruppe in Herne stockt die „Corona-Prämie 2.0“ der Bundesregierung aus eigenen Mitteln auf. Diese Summe zahlt die Gruppe.

Die St. Elisabeth Gruppe in Herne stockt die sogenannte „Corona-Prämie 2.0“ der Bundesregierung aus eigenen Mitteln auf. Das hat das Unternehmen mitgeteilt.

Nach der ersten freiwilligen Prämie im Dezember des vergangenen Jahres sei dies bereits das zweite Mal, dass die Angestellten der Klinikgruppe eine freiwillige Bonuszahlung erhalten. Insgesamt rund eine Million Euro werde die Gruppe damit zusätzlich zur staatlichen Prämie an die Mitarbeiter ausgezahlt haben, deren Arbeitslast im Zuge der Pandemie besonders angestiegen sei.

Bei der ersten Auszahlung von der Bundesregierung nicht berücksichtigt

Von der Bundesregierung hat die St. Elisabeth-Gruppe für das St. Anna Hospital in Wanne, das Marien Hospital Herne und das Marien Hospital Witten insgesamt 1,2 Millionen Euro erhalten. Die Höhe des gezahlten Betrags wird für jedes Krankenhaus einzeln berechnet und richtet sich unter anderem nach der Verweildauer der behandelten Covid-19-Patienten sowie der Anzahl der Mitarbeiter. Diese Summe stocke die St. Elisabeth-Gruppe freiwillig und aus eigenen Mitteln auf.

„Wir haben uns entschieden, rund 650.000 Euro zusätzlich für diese Prämie zur Verfügung zu stellen“, so Geschäftsführer Theo Freitag. Damit umfassten die freiwilligen Bonuszahlungen der Klinikgruppe aus diesem und dem vergangenen Jahr rund eine Million Euro. Bereits Ende 2020 hatte die Gruppe ihren Mitarbeitern freiwillig eine Corona-Prämie aus eigenen Mitteln gezahlt, da sie von der Bundesregierung bei der ersten Auszahlung nicht berücksichtigt worden war.

Zahlung an Mitarbeiter, deren Arbeitslast extrem angestiegen ist

„Die zweite Prämie erhalten die Mitarbeiter, deren Arbeitslast im Zusammenhang mit der 3. Covid-19-Welle extrem angestiegen ist, etwa durch neue Aufgaben oder ein erweitertes Einsatzgebiet“, so Freitag. Darunter seien sowohl die Pflegekräfte und Mitarbeiter der Abteilung Raumpflege und -service auf den Intensivstationen, den eigens eingerichteten „Covid-Stationen“, der Notfallambulanz als auch die Pflegekräfte in der Endoskopie. Zusätzlich erhielten Pflegeauszubildende der Intensiv- und Covid-Stationen, die Fachkräfte aus dem gruppeneigenen „Covid-Labor“, in dem die Proben von Mitarbeitern und Patienten untersucht werden, sowie das Team der Hygiene-Abteilung die Prämie. „Zudem berücksichtigen wir auch unsere Auszubildenden, die die notwendigen Symptomkontrollen an den Eingängen der Krankenhäuser durchgeführt haben“, erklärt der Geschäftsführer.

Die Höhe der Prämie richte sich nach der vertraglich geregelten Arbeitszeit: Mitarbeiter, die eine Vollzeitstelle haben, erhielten eine Zahlung in Höhe von rund 2700 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhielten einen anteiligen Bonus in Abhängigkeit von der vertraglich geregelten Arbeitszeit. Die Auszubildenden bekämen jeweils 500 Euro.