Herne. Sechs Tänzerinnen und Tänzer erzählen in „Drang“ von starken Gefühlen. Die neue Herner Produktion wird im Rahmen von „tanz nrw“ gezeigt.

Der urbane Tanzstil Krump als getanzte Kampfansage? Was aggressiv erscheint, sei für die Tänzerinnen und Tänzer von „Drang“ vielmehr expressiver Ausdruck für das, was sie im Leben und Moment bewegt. „Wut, Liebe, Angst, Sehnsucht – jede Bewegung erzählt ihre Geschichte, alles ist Storytelling, direkt und voller Wucht“, kündigt das Tanzkollektiv Renegade seine neue Produktion an.

Zusammenarbeit mit Malou Airaudo fortgesetzt

Mit ihrer 30. Produktion liefert die Herner Compagnieeine neue Perspektive auf den urbanen Tanzstil. Bekannt als Pioniere einer Tanzästhetik, die im Spannungsfeld zwischen Tanztradition und HipHop-Kultur entsteht, führt Renegade diesen Weg mit Choreografin Malou Airaudo fort. Seit 2019 verantwortet die Tänzerin und Choreografin zusammen mit Zekai Fenerci die künstlerische Leitung von Renegade.

Sechs Tänzer begegnen sich

In den Herner Flottmann-Hallen aufgezeichnet: die neue Renegade-Produktion „Drang
In den Herner Flottmann-Hallen aufgezeichnet: die neue Renegade-Produktion „Drang" - im Bild v.l. Kwame Osei und Solomon Quaynoo. Zu sehen als digitale Premiere am Freitag (7. Mai). © Denis Kooné Kuhnert  

Auf der Bühne begegnen sich in „Drang“ sechs Tänzer, verbunden und getrieben durch die innere Notwendigkeit, das zu erzählen, was sich durch Worte nicht erzählen lässt - mit jeder Faser ihres Körpers. Es tanzen: William Hayibor-Venous, Kwame Osei, Eva Pageix, Solomon Quaynoo, Francesca Zaccaria und Rymon Zacharei.

Bereits 2008 hat Malou Airaudo erstmals als Choreografin mit Renegade für die Produktion „Schwarze Katze“ am Schauspielhaus Bochum zusammengearbeitet. Es folgten „Irgendwo“ (2010), „Der verlorene Drache“ (2011) und das Solo „Robozee vs. Sacre“ (2017), für das sie die Dramaturgie übernahm. Mit „Drang“ führen Malou Airaudo und Renegade nun ihre erfolgreiche künstlerische Zusammenarbeit weiter fort.

Einführung in das Stück

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„Drang“ wird als Online-Stream im Rahmen des Festivals „tanz nrw 21“ gezeigt, zunächst als Premiere am Freitag, 7. Mai, 19 Uhr, und dann noch einmal am Samstag, 8. Mai, um 18 Uhr. Eine Anmeldung ist über die Plattform https://dringeblieben.de möglich.

Kostenlos und ohne Anmeldung können sich Zuschauer direkt vor der bereits in den Herner Flottmann-Hallen aufgezeichneten Tanzaufführung über die Plattform https://dringeblieben.de ein Vermittlungsformat zu dem Stück ansehen. Wie die „Liebeserklärung an den Tanz, das Leben und das Verlangen“ mit der brachial anmutenden urbanen Tanzform Krump einhergeht, beschreibt der Tänzer Kwame Osei in einer digitalen physischen Einführung - eine Einladung zum Mitmachen, Mitschauen und Mithören. Für und mit den Zuschauern zerlegt er einige Sequenzen und Bewegungen und gibt einen ersten Einblick in das Stück. Das Vermittlungsformat wurde im Austausch mit der Tanzdramaturgin Célestine Hennermann entwickelt. „tanz.match“ dauert ca. 30 Minuten. Beginn ist am Freitag, 7. Mai, um 18 Uhr, am Samstag, 8. Mai, 17 Uhr.

„Drang“ ist eine Koproduktion von Renegade, Pact Zollverein (Essen) und Theater im Pumpenhaus (Münster) und wird gefördert das NRW-Kulturministerium, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und die Kulturinitiative Herne.

TICKETS

Was ihnen die Aufführung wert ist, bestimmen die Zuschauenden selbst.

Das Streaming Ticket gibt es für 1 Euro, das Solidaritätsticket kostet 5 Euro, wer mehr zahlen möchte, ist mit dem Support Ticket ab sechs Euro dabei.

Die Tickets sind auf www.dringeblieben.de erhältlich