Bochum. Mit einer neuen Geschäftsführung will sich die Arbeiterwohlfahrt fit für die Zukunft machen. In Bochum werden rund 1100 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) steht vor großen Herausforderungen. Mit einem neuen Team an der Spitze hat sie sich in diesem Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen des Sozialverbands in Bochum neu aufgestellt. Der neue Geschäftsführer Marc Schaaf (36) legt großen Wert darauf, dass der Sozialverband mit seinem Unterbezirk Ruhr-Mitte, der rund 1100 Menschen beschäftigt, in Zukunft noch flexibler reagieren kann.
Als Beispiel nennt er die Erfahrungen aus der Flüchtlingskrise vor vier Jahren, als binnen weniger Monate tausende Menschen, darunter viele Familien, nach Bochum kamen und rasch Unterkünfte und Betreuungsstrukturen aufgebaut werden mussten. „Wir sind heute viel besser vorbereitet, haben mittlerweile ein Netzwerk aufgebaut, um bei ähnlichen Situationen in Zukunft noch effektiver reagieren zu können“, ist sich Schaaf sicher.
Neue Kapazitäten bei den Kitas
Der zweifache Familienvater Schaaf ist am 1. Oktober auf Ernst Steinbach gefolgt, der 28 Jahre lang die Bochumer Awo geführt hat. Als weiteres wichtiges Thema in der Zukunft nennt er den weiteren Ausbau des Kita-Netzes. Die Arbeiterwohlfahrt beschäftigt allein im Kita-Bereich rund 500 Mitarbeiter. Da vor allem die U-3-Betreuung ausgebaut wird, muss auch die Awo mitziehen und zusätzliche Kapazitäten aufbauen.
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So wird zum 1. Dezember an der Wasserstraße eine neue Kita eröffnet. Es folgt eine weitere neue Kita in der Elisabethstraße in Wattenscheid. „Es wird allerdings immer schwieriger, pädagogisches Fachpersonal zu bekommen“, sagt Schaaf. „Da stellt sich die Frage, wie wir uns als Arbeitgeber noch stärker aufstellen können.“ Dabei bildet die Awo auch Erzieher und Erzieherinnen aus. Im Bereich der Übermittagsbetreuung (OGS) an den Grundschulen gibt es 24 Auszubildende und in den Kitas 35. Derzeit sei es noch gelungen, diese Stellen zu besetzen.
Digitalisierung der Verwaltung
Als weitere Schwerpunkte nennen Schaaf und sein Vertreter Michael Bollen (52) auch die Digitalisierung der Verwaltung, Verbesserung der Verwaltungsabläufe und im sozialen Bereich auch die Seniorenarbeit. Dabei könnten die Seniorenbüros wie etwa im Südwesten, das die Awo betreut, mit ihren vielen Ehrenamtlichen eine ganz wichtige Rolle spielen.