Herne. Das Tischtuch zwischen der Herner SPD und Ratsfrau Nurten Özcelik ist zerschnitten. Nun trafen sich beide Seiten zu einem Gespräch.

Im Streit zwischen der SPD in Herne und ihrer Ratsfrau Nurten Özcelik hat es am Dienstagnachmittag kein Ergebnis gegeben. Nach knapp zweistündigen Gesprächen habe man sich vertagt, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Udo Sobieski zur WAZ.

Die SPD-Fraktion hatte Özcelik im Februar aus dem Fraktionsvorstand geworfen. Hauptvorwurf: Özcelik habe nach den Kommunalwahlen im September 2020 nach dem Vorsitz des Sozialausschusses und dem Bürgermeisteramt gegriffen. Als sie bei den Wahlen durchgefallen sei, sei sie abgetaucht und beteilige sich nicht mehr an der Fraktions- und Ausschussarbeit. Die 49-jährige Ratsfrau widerspricht: Sie begründete ihre Abwesenheit mit gesundheitlichen Problemen.

Nun soll ein zweites Treffen vereinbart werden

Nun trafen sich am Dienstag beide Seiten, mit dabei war neben Vertretern von Fraktion und Partei auch eine Moderatorin: Monika Ganteföhr, Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen. Bei dem Gespräch sei zunächst „alles auf den Tisch gekommen“ – und zwar „sehr offen und sehr klar“, sagt SPD-Fraktionschef Sobieski. Die Zeit habe aber nicht gereicht, um die ganze Angelegenheit zu klären. Das Treffen sei deshalb „ergebnisoffen beendet“ worden. Ziel sei nun, einen Termin für ein weiteres Gespräch zu finden.