Herne. Nach der Sperrung der A 43 für Lkw in Herne fahren deutlich mehr Lastwagen über die Stadtgrenze. Welche Zahlen Recklinghausen ermittelt hat.
Die Sperrung der A 43 für Lkw zwischen den Autobahnkreuzen Herne und Recklinghausen hat Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr. Der Abschnitt wurde gesperrt, weil die Emschertalbrücke marode ist. Die Zahl der Lkw, die eine Ausweichstrecke durch Herne und Recklinghausen nutzen, hat sich deutlich erhöht, heißt es in den beiden Städten.
Wie die Stadt Recklinghausen mitteilt, zeigten Daten von Ampeln „eine leichte Zunahme der Verkehre“. Vor allem betroffen sei die Nord-Süd-Verbindung Herner- beziehungsweise Bochumer Straße, die am Rhein-Herne-Kanal in Herne zur Bahnhofstraße wird. Dort sei eine Steigerung der Verkehrsbelastung von bis zu 15 Prozent bei Pkw ermittelt worden.
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Um weitere Daten erheben zu können, seien an der Stadtgrenze Recklinghausen/Herne in Höhe der Kanalbrücke Messgeräte aufgestellt worden. Diese ermittelten nun nicht nur die Zahl der Fahrzeuge, sondern gäben auch Auskunft darüber, ob ein Pkw oder ein Lkw die Stadtgrenze passiere. Ersten Ergebnissen zufolge habe sich das Lkw-Aufkommen verdreifacht.
Herne: Stadt hat Signalzeiten geändert
Ähnlich äußert sich die Stadt Herne. Die Sperrung der Emschertalbrücke bleibe auch auf dem Herner Stadtgebiet „nicht ganz ohne Auswirkungen“, so Stadtsprecher Michael Paternoga zur WAZ. In Herne sei ein erhöhtes Verkehrsaufkommen von etwa zehn Prozent festzustellen, ergäben auch hier Auswertungen an Ampeln. Insbesondere auf dem Westring im Abschnitt zwischen A 42 und Kanalbrücke an der Stadtgrenze habe die Sperrungen in den ersten Stunden für einen Rückstau gesorgt. Durch Anpassungen der Signalzeiten an der Anschlussstelle zur A 42 am Westring sei es aber gelungen, den Rückstau zu minieren: „Autofahrer, die auf die A 42 auffahren, sowie die, die auf umgekehrter Strecke die A 42 verlassen, erhalten angepasst an das erhöhte Verkehrsaufkommen eine verlängerte Grünphase“, so Paternoga.
Darüber hinaus werde der Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen über eine „verkehrsabhängige Wochenautomatik“ erfasst. Dabei würden – abhängig der Verkehrsbelastungen – die entsprechenden Signalprogramme geschaltet.
Die beschädigte A 43-Brücke soll am kommenden Montag bei einer Hauptprüfung untersucht werden, teilt der Betreiber Autobahn GmbH mit. Im Mai soll sich dann auf der Brücke eine Belastungsprobe anschließen. Dabei soll geklärt werden, ob die Lkw-Sperrung ausreicht, bis in einigen Jahren eine neue Brücke gebaut ist, oder ob das Teilstück bis dahin auch für den Pkw-Verkehr gesperrt werden muss.