Herne. Das war’s! Seit Dienstag ist der Schalker Abstieg besiegelt. Warum das einen Fan aus Herne eher kalt ließ und worauf er sich in Liga 2 freut.
Seit dem 0:1 am Dienstagabend in Bielefeld ist der Bundesliga-Abstieg des einst so ruhmreichen FC Schalke 04 besiegelt. WAZ-Redakteur Lars-Oliver Christoph sprach darüber mit Frank Salzmann. Der 42-Jährige ist Vorsitzender des S04-Fanclubs „Schalker Freudentaumel Wanne-Eickel“.
Herr Salzmann, wo waren Sie am Dienstagabend um 22.22 Uhr, als der Abstieg von Schalke 04 endgültig feststand?
Frank Salzmann: Im Bett.
Im Ernst?
Ja. Ich habe die erste Halbzeit geguckt; das hat mir schon wieder gereicht. Für mich stand der Abstieg ja schon seit dem 1:2 gegen Köln im Januar fest.
Haben Sie denn trotzdem noch eine Träne vergossen?
Nein. Ich habe das am Dienstag relativ emotionslos zur Kenntnis genommen, weil ich mich damit abgefunden hatte.
Sind Sie froh, dass Sie wegen der Pandemie in diesem Jahr gar nicht im Stadion waren?
Froh nicht. Man sehnt sich ja schon nach Normalität. Und ich bin mir sicher, dass die Sache mit Fans im Stadion etwas besser gelaufen wäre. Der Druck auf die Mannschaft wäre größer gewesen.
Auch interessant
Achtung, keine Häme: Auf welchen Gegner freuen Sie sich in der 2. Liga besonders?
Nürnberg und St. Pauli. Auf Nürnberg aufgrund der Fan-Freundschaft mit Schalke.
Und warum auf meinen Lieblingsclub St. Pauli?
Weil das eine schöne Auswärtsfahrt ist und am Millerntor eine tolle Atmosphäre herrscht. Ich war in der Saison 2010/11 beim Schalker Auswärtsspiel, als St. Pauli noch in der Bundesliga war und Gerald Asamoah dort gespielt hat.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Welchen Spieler hätten Sie gern für die 2. Liga?
Keinen. … Doch: den Stürmer Simon Terodde vom HSV. Der kennt sich in der 2. Liga aus und ist ein Torgarant. Noch was anderes: Haben Sie Bilder der Jagd von Fans auf Spieler Dienstagnacht am Stadion gesehen?
Ich habe davon gelesen.
Das ist krank. Man ärgert sich natürlich riesig über die Truppe, aber da hört der Spaß auf.