Herne. Die Herner GEW übt scharfe Kritik an den Schulöffnungen für alle Jahrgänge ohne abgestufte Berücksichtigungen des örtlichen Infektionsgeschehens.
Der Herner Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) übt scharfe Kritik an den Schulöffnungen für alle Jahrgänge ab dem 15. März ohne abgestufte Berücksichtigungen des örtlichen Infektionsgeschehens.
Nach den Worten des Herner GEW-Vorsitzenden Carsten Piechnik handelt das NRW-Schulministerium absolut unverständlich und unverantwortlich. Statt die Infektionslage in Herne zu berücksichtigen, werde lediglich die durchschnittliche landesweite Inzidenz als Grundlage für die Öffnung genommen. Und die Herner Inzidenz sei am Freitag bereits bei 140,6 angekommen. Außerdem orientiere sich das Ministerium an Werten, die aus der Zeit stammten, als noch nicht die britische Variante um sich gegriffen hatte.
Appell: Stadt soll Schulgeschehen nur angepasst an das Herner Infektionsgeschehn durchführen
Die GEW fordert das Schulministerium auf, die Öffnung der Schulen an Stufenpläne zu knüpfen, die sich am örtlichen Infektionsgeschehen orientieren und sich dabei endlich an die Empfehlungen des RKI zu halten; außerdem müsse die Öffnung von Schulen tatsächlich verantwortungsvoll mit Testverfahren und baldmöglichst mit Impfstrategien verknüpft werden; außerdem müsse das Land endlich anerkennen, dass neben den medizinisch-körperlichen Gefährdungen die Kinder und Jugendlichen psychosozialen Gefährdungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus seien Prüfungs- und Abschlussformate in der „normalen“ Form weitgehend unmöglich.
An die Stadt richtet Piechnik den Appell, einen festen Stufenplan festzulegen, so dass konkrete Maßnahmen des Schulgeschehens nur angepasst an das Infektionsgeschehen in Herne durchgeführt werden.