Herne. Das Trio Vadda sein Sohn aus Herne, Bochum und Essen hat die vierte Single auf dem Markt. Gute Laune zu verbreiten, ist für die Drei nicht alles.
Aus einem feucht-fröhlichen Abend im Jahr 2012 wurde die Schlagerkapelle Vadda sein Sohn, die sich seitdem irgendwo zwischen Eimersaufen am Ballermann und beherzten Technobeats in die Gehörgänge ihrer stetig wachsenden Fangemeinde spielt. Jetzt ist mit „Intergalactic Love“ die vierte Single erschienen, mit der sich das kosmopolitische Trio aus Herne, Bochum und Essen hin zu fernen Planeten träumt, wo sie auf ein bisschen weniger Pandemie und ganz viel mehr Liebe hoffen.
Mehr als etwas gute Laune
Dabei verberge sich hinter der Eingängigkeit des Songs mehr als nur etwas gute Laune für zwischendurch: „,Intergalactic Love’ hat einen tieferen Sinn. Es geht zum einen natürlich um Liebe, aber es kann auch heißen, die Zeit zu vermissen, etwa die vor der Pandemie“, fasst Sängerin Mrs. Sippy die Idee zusammen. Die Band lege Wert darauf, in ihren Texten immer auch eine Message zu haben, so der Zweite im Bunde, Tokio Bandeiras aus Herne, der damals zusammen mit Gründungsmitglied Massachusetts Callahan auf einem Dachboden eigentlich nur etwas Musik zum Spaß machen wollte. Ihm sei es wichtig, dass die Band auch mit einem Augenzwinkern gesehen werde: „Cringe für die ganze Familie.“
Und da sich selbst die Musikwissenschaft schwer damit tut, Schlager klar zu definieren, schufen Vadda sein Sohn mit ihrer Selbstbezeichnung „Schlago-Pop“ gleich ein eigenes Subgenre, eine Mischung aus Schlager, Elektro und Pop. „Unsere Musik ist dabei gar nicht so experimentell, obwohl wir uns auch in keine Schublade stecken lassen wollen. Das ist schwierig, das ist uns bewusst, aber wir versuchen es“, erklärt Tokio Bandeiras, der darüber hinaus keinen Zweifel daran hat, dass ihr Produkt mit dem Mainstream mithalten könne.
Früher bei Alidaxo gespielt
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Natürlich darf auch ein der Single angeschneidertes Musikvideo nicht fehlen, das über die gängigen Plattformen anzuschauen ist und ganz im Sinne des Do-It-Yourself-Gedanken von Tokio Bandeiras Bruder abgefilmt wurde. Zusammen mit Mrs. Sippy spielten die drei übrigens zuvor bei der Herner Hip Hop-Formation Alidaxo, die derzeit auf Eis liegt. „Ich selber habe viel Rockmusik gemacht, Black- oder Deathmetal, aber die Liebe zur Musik kennt keine Grenzen“, erzählt Massachusetts Callahan, der so zumindest vom musikalischen Background etwas aus der Reihe tanzt, was aber nicht schlimm sei, im Gegenteil: „Jeder von uns hat Erfahrungen in unterschiedlichen musikalischen Bereichen. Wir haben alle viele Genres bedient und uns schließlich auf Schlager geeinigt“, sagt Mrs. Sippy.
Wann das erste Album erscheine, sei noch unklar. Und doch sind Vadda sein Sohn spätestens nach ihrem ersten Auftritt im letzten Jahr Feuer und Flamme, ihrer Fanbase, die sich selbst „Vaddifanten“ getauft hat, bald wieder Feuer unter dem Hintern zu machen.