Herne. Ein Herner Pflegedienst hat das Astrazeneca-Impfangebot abgelehnt. Ansonsten gebe es laut Stadt kein Akzeptanz-Problem hinsichtlich des Vakzins.
Die Beschwerden über den Impfstoff Astrazeneca nehmen weiter zu. In vielen Städten lehnen Impfberechtigte aus Rettungs- und Pflegediensten eine Impfung mit diesem Vakzin ab. Doch wie ist die Situation in Herne? Die WAZ hat bei der Stadt nachgefragt:
Laut Stadtsprecher Christoph Hüsken habe es in den vergangenen Tagen Herner gegeben, die den Impfstoff Astrazeneca abgelehnt hätten. Dabei habe es sich jedoch nicht um Einzelpersonen, sondern um einen Pflegedienst mit 15 Mitarbeitenden gehandelt, welcher das Impfangebot abgelehnt habe. „Ansonsten ist in Herne bislang kein Akzeptanzproblem hinsichtlich des Vakzins von Astrazeneca bekannt geworden“, so Hüsken.
Der Impfstoff werde nur an Personen verimpft, die sich in den Personengruppen befänden, für die die Impfungen bereits begonnen hätten. Sollten doch mal Impfdosen übrig bleiben, werde versucht, diese prioritätsgerecht zu vergeben. Der Impfstoff sei in der Regel bis zum nächsten planmäßigen Impftermin haltbar. „Nur wenn das Verwerfen bereits angebrochenen Impfstoffes drohte, wurde in der Vergangenheit in Einzelfällen auch an Personen folgender Prioritäten verimpft“, so Hüsken. Der derzeit vorliegende Astrazeneca-Impfstoff weise eine Haltbarkeit bis Mai 2021 aus.
In Herne gab es bisher keine Terminabsagen
Während in anderen Städten teilweise Impftermine abgesagt wurden, sei das in Herne noch nicht der Fall gewesen. „Terminabsagen sind nicht bekannt“, sagt der Stadtsprecher. „Personen, die wetterbedingt nicht zu ihrem Termin am 8. Februar kommen konnten, habe diesen am Folgetag nachgeholt.“
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Sowohl die Impfungen mit dem Astrazeneca- als auch dem Biontech-Impfstoff werden im Herner Impfzentrum am Gysenberg durchgeführt. Die Anzahl der Impfungen am Tag sei abhängig von der Verfügbarkeit der Vakzine. Samstag, Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag werde in zwei von vier Impfstraßen an Personen ab 80 Jahren von 14 bis 20 Uhr der Biontech-Impfstoff verimpft, so Hüsken. Die Stadt richte sich hierbei nach den Erlassen des Landes. Es würden je Impfstraße derzeit etwa zehn Impfungen pro Stunde vorgenommen.
Am Dienstag und Donnerstag werde jeweils der Impfstoff von Astrazeneca an die gegenwärtig hierfür vorgesehene Gruppe, also z.B. Rettungsdienst, Pflegedienste, medizinisches Personal verimpft. Hierbei sei die Taktungsmöglichkeit aufgrund der Gruppengrößen deutlich höher, so dass je Impfstraße über 20 Impfungen je Stunde möglich seien.
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