Herne. In Herne werden 65 Reihenhäuser in drei Größen gebaut. In Kürze startet der Verkauf. So sollen die Häuser und das neue Wohnquartier aussehen.

65 Häuser für ein neues Wohngebiet an der Horsthauser Straße gehen in Kürze in den Verkauf. Das sagt Achim Behn, Sprecher des Investors Deutsche Reihenhaus, zur WAZ. Voraussichtlich ab März bietet das Unternehmen drei verschiedene Haustypen an: Gebaut würden 14 Häuser mit 85 Quadratmetern, 25 mit 120 Quadratmetern und 26 mit 145 Quadratmetern. 2023 soll das Wohngebiet komplett fertig sein.

Nachdem die Politik in den vergangenen Jahren in den Gremien den Weg bereitet hat für die Bebauung des alten Bahngeländes in Herne-Mitte, soll am 2. März im Rat der so genannte Satzungsbeschluss fallen, sagt Daniel Wirbals vom städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Damit ist der Weg frei für den Investor. „Dann geht es sofort in den Verkauf“, sagt Unternehmenssprecher Behn. Im April sollen laut Investor bereits die Abbrucharbeiten der alten Schuppen auf dem Areal beginnen, im Sommer der Erdbau starten.

Herne: Gemeinsame Technikzentrale mit Blockheizkraftwerk

So soll es aussehen, das neue Quartier an der Ecke Horsthauser Straße/Am Trimbuschhof (unten). Im oberen Bereich ist eine Lärmschutzwand vorgesehen.
So soll es aussehen, das neue Quartier an der Ecke Horsthauser Straße/Am Trimbuschhof (unten). Im oberen Bereich ist eine Lärmschutzwand vorgesehen. © Deutsche Reihenhaus

Das Areal an der Bahnlinie, das an der Kreuzung Horsthauser Straße/Am Trimbuschhof erschlossen wird, ist rund 30.000 Quadratmeter groß. Dort entstehen die Reihenhäuser in mehreren Blöcken. Sie seien nicht unterkellert, es gebe aber zusätzlichen Platz etwa durch Stauräume. Hinzu kämen für jedes Haus sowie Garagen mit begrünten Dächern oder Stellplätzen. Die Versorgung des Wohnparks erfolgt durch eine gemeinsame Technikzentrale mit Blockheizkraftwerk; dafür werde eine Trafostation errichtet. Auf dem Gelände sollen auch zwei Stellplätze für ein Carsharing-Angebot und zum Aufladen von Elektrofahrzeugen eingerichtet werden, so die Stadt.

Im Zentrum des neuen Quartiers entsteht ein Gemeinschaftsplatz, sagt Sprecher Behn. Der Platz werde als Grünfläche gestaltet, enthalte aber auch Spielgeräte wie Trampolin oder Tischtennisplatz. Gedacht sei der Platz für die Freizeitgestaltung der Bewohner. Im östlichen Bereich werde eine naturnahe Ausgleichsfläche angelegt für Kröten und Echsen.

Lärmschutzwände werden im Norden und Süden gebaut

Um die Menschen im Quartier vor Lärm zu schützen, sollen Lärmschutzwände gebaut werden. Zur Bahnlinie hin werde auf der gesamten Länge eine vier Meter hohe Wand errichtet, die auf einer 2,50 Meter hohen Böschung verlaufe. Auf Stahlplatten blicke da aber niemand, alles werde begrünt, so der Sprecher der Deutschen Reihenhaus. Ebenso ist laut Stadt eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand an der südlichen Zufahrt geplant.

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Das neue Quartier, wirbt der Sprecher des Investors, sei sehr attraktiv – unter anderem auch deshalb, weil es sehr zentrumsnah liege. Besonderheit: Die Käufer eines Hauses bilden eine Wohnungs-Eigentümer-Gemeinschaft. Das bedeute, dass sie alle gemeinsam Eigentum am Gesamtgrundstück des Wohnparks erwerben. Vorteile: Es gebe niedrige Beiträge für Versicherungen oder die Energieversorgung durch die gemeinschaftliche Technikzentrale, außerdem eine gepflegtere Nachbarschaft, weil Wege, Abfallsammelplätze und Privatstraßen der Gemeinschaft gehörten. Ein Verwalter kümmere sich um die Pflege und Instandhaltung des Wohnparks sowie um die Verkehrssicherung.

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Und was kosten nun die Häuser? Erst mit dem Satzungsbeschluss im März würden die Preise bekannt gegeben, sagt Behn. Ein Blick auf andere Projekte der Deutsche Reihenhaus ist da aber hilfreich: Die baugleichen 145-Quadratmeter-Häuser des Investors in Künzelsau sowie in Halle/Saale starten jeweils bei 270.000 Euro für ein Reihenmittelhaus. Sucht man weiter, findet man auch Preise für die anderen Haustypen: Die 120-Quadratmeter-Häuser starten gewöhnlich bei rund 250.000 Euro, die 85-Quadratmeter-Häuser bei 220.000 Euro.

>> WEITERE INFORMATIONEN:

Wer sich für ein Haus interessiert, soll auf die Homepage www.reihenhaus.de gehen. Dort könnten sich Interessierte informieren und über dem Menübereich „Kontakt“ ihre Wünsche äußern. Es gebe bereits eine Interessenliste.

Auch auf dem Knipping-Dorn-Gelände in Baukau will die Deutsche Reihenhaus bauen. Dort sollen 98 Reihenhäuser entstehen – ebenfalls mit den bekannten Haustypen in der Größe 85, 120 und 145 Quadratmetern Wohnfläche sowie Quartiersplatz.

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