Herne. Die CDU sorgt sich wegen einer verstärkten Krähenpopulation in Eickel. Die Bürgerinitiative Wasservögel kritisiert nun die Anfrage der Fraktion.

Die CDU-Fraktion sorgt sich wegen einer verstärkten Krähenpopulation im Stadtbezirk Eickel. Sie verursachten Schäden und äßen Singvögel. Seit Monaten gebe es Beschwerden über eine hohe Population der Krähen, so CDU-Bezirksfraktionschef Jascha Hoppe in einer Anfrage an die Stadt.

Auf diese Anfrage reagiert nun die Bürgerinitiative Wasservögel Herne. Problem des Antrags von Jascha Hoppe sei, dass er vergessen habe, „dass er selbst die Ausgangsfrage erst stellt und diese nicht im geringsten beantwortet ist: Wie viele Krähen sind tatsächlich und wie oft vor Ort. Gibt es überhaupt von Krähen verursachte Schäden in Gärten oder im öffentlichem Grün?“, fragt Rafael Wagener von der BI. Vor der Klärung, ob überhaupt ein Problem bestehe, sei es wenig sinnvoll, über „Eindämmen“ zu sprechen.

BI: Fragen fehlen im Antrag der CDU

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„Wer sich aber um Singvögel sorgt, der muss vor allem andere Fragen stellen: Wie viele Singvögel sterben an Insektiziden, die Hobbygärtner im Baumarkt kaufen? Wie viele Vögel verenden vor Autos und, weil sie bei den im Trend liegenden Steinvorgärten noch weniger Lebensraum finden? Wie viele Jungvögel werden wegen des Insektensterbens nicht groß?“ Diese Fragen fehlten laut Wagener im Antrag der Eickler CDU. „Warum? Nach der Stadt und nach Abschuss der Krähen zu rufen, ist einfach. Da fällt nicht auf, dass dieser ‘Schuss’ der CDU-Fraktion am Problem meilenweit vorbei geht“, so Wagener.

Bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Eickel am Donnerstag, 4. Februar (17 Uhr, Volkshaus Röhlinghausen) soll über das Thema gesprochen werden.

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