Herne. Die Herner Bürgerinitiative Wasservögel begrüßt den Beschluss der Stadt, Gänse nicht abzuschießen, und gibt weitere Tipps zur Lösung des Problems.

Die Bürgerinitiative Wasservögel begrüßt die Entscheidung der Stadt, Kanada- und Nilgänse in Herner Grünanlagen nicht zu bejagen. Das Bejagen führe zu einer erhöhten Vermehrungsrate und hätte eine größere Anzahl von Gänsen zur Folge.

Die weiteren von Stadtgrün geplanten Einzelmaßnahmen für ein „Gänse-Management“ wie die Uferbepflanzung, der Eiertausch und die Langgraswiesen seien sinnvoll, aber durch zwei Punkte zu ergänzen. Fütterverbote hält die BI für wirkungslos. Hier gebe es bessere Möglichkeiten. „Kinderzeichnungen erklären ohne Sprachbarriere am besten, warum das Füttern nicht gut für das Wasser und auch nicht gut für die Vögel ist“, sagt BI-Sprecher Rafael Wagener. Erwachsene akzeptierten diese ebenfalls.

Auch interessant

Laub belastet die Wasserqualität, sagt die BI Wasservögel. Hier ein Bild aus dem Stadtgarten Wanne.
Laub belastet die Wasserqualität, sagt die BI Wasservögel. Hier ein Bild aus dem Stadtgarten Wanne. © BI Wasservögel

Müll, Brot und Laub als Verschmutzer

Und zweitens werde das Wasser nicht in erster Linie von Wasservögeln belastet, sondern auch durch Müll, ins Wasser geworfenes Brot und Laub. Wagener: „Während Enten sich überwiegend im Wasser aufhalten, sind Gänse nur sehr selten im Wasser. Entsprechend klein ist ihr Anteil an der Überdüngung der Gewässer.“ Für die Reinigung der Gewässer empfiehlt die BI Wasservögel die Anschaffung und den Einsatz von Schlauchboot und Kescher, wie sie in den Niederlanden in den Grachten zum Einsatz kämen.

Dass Stadtgrün nicht verstärkt Wege und Wiesen reinigen will, findet bei der BI kein Verständnis. „Die Reinigung der öffentlichen Grünanlagen ist und bleibt eine kommunale Aufgabe, auch dann, wenn Bürger sich unter anderem auch für die Instandhaltung und Qualität der Grünanlagen engagieren“, sagt Wagener.