Herne. Die Stadt Herne hat die Regelung für die Fahrradstraße an der Bochumer Straße verändert. Nun heißt es nicht mehr nur “Anlieger frei“.
Die Stadt Herne hat die Beschilderung für die Fahrradstraße an der Bochumer Straße nach nur wenigen Monaten verändert. Statt "Anlieger frei" heißt es nun freie Fahrt für Autos und Motorräder. Das steckt dahinter.
Zum Hintergrund: Die Stadt hatte Anfang September die Bochumer Straße zwischen Holsterhauser Straße und Hölkeskampring dem Radverkehr gewidmet. Das Ziel hinter der Maßnahme: klimafreundliche Mobilität fördern. Dem Fahrradfahren soll in Herne eine größere Bedeutung zukommen. Dies würde aber bedeuten, dass generell keine anderen Fahrzeuge, keine Autos, Busse oder Motorräder mehr diese Straße befahren dürften, deshalb montierte die Stadt die Zusatzbeschilderung "Anlieger frei". Das erlaubt neben Hernern, die dort wohnen, auch Bussen, Lieferdiensten oder Besuchern, diese Straße zu nutzen, um zu ihrem Ziel an der Bochumer Straße zu gelangen. Auch das Queren der Bochumer Straße von Nachbarstraßen ist möglich. Diese Regelung hatte allerdings für erhitzte Gemüter gesorgt. Manche Bürger fragten sich, ob sie zum Beispiel noch zum Supermarkt an der Siepenstraße fahren dürfen.
Bürger nahmen Beschilderung negativ wahr
Dass die Anlieger-frei-Beschilderung bei den Bürgern eher negativ wahrgenommen wurde, ist offenbar bei der Stadt angekommen. Seit einigen Tagen hängt das neue Schild: Nun dürfen Auto- und Motorradfahrer den Abschnitt benutzen, auch wenn sie keine Anlieger sind. Ein "Kommando zurück" sei diese Ausweitung allerdings nicht, so eine Stadtsprecherin. Das Ziel bleibe das Gleiche. Radfahrer hätten nach wie vor Vorrang auf diesem Stück.
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Über die Änderung der Beschilderung freuen sich die vor Ort zuständigen SPD-Stadtverordneten Theres Boneberger, Kai Gera und Gabriele Przybyl sowie die Bezirksverordnete Melissa Arnold. Sie hätten sich der Sorgen der Bürgerinnen und Bürger angenommen und sich für eine Lösung der Probleme eingesetzt.