Herne. In Herne soll eine wichtige Zufahrtsstraße zum Marien Hospital erneuert werden. Dazu ist eine Vollsperrung nötig. Was die Stadt plant.
Am Hölkeskampring in Herne soll die Fahrbahn erneuert werden. Angepackt werden soll die Parallelfahrbahn, die neben der Straße lang führt, zwischen Altenhöfener Straße und Jean-Vogel-Straße. Diese Fahrbahn wird fast ausschließlich von jenen genutzt, die zum Marien Hospital fahren.
Die Straße auf der Grenze Herne-Mitte/-Süd sei über die vergangenen Jahre durch Bauarbeiten am Grünzug Hölkeskampring sowie des Marien Hospitals stark belastet worden und habe ihre Nutzungsdauer weit überschritten, heißt es bei der Stadt. Der Zustand der Straße sei insgesamt „sehr schlecht“ und habe „keine ausreichende Tragfähigkeit“ mehr, so heißt es in der Beschlussvorlage für den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung. Außerdem sei der benachbarte Gehweg nicht frostsicher und durch die Nutzung von Pkw uneben.
Herne: Neuer Asphalt soll Stickoxide umwandeln und Lärm reduzieren
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Deshalb sollen Straße und Gehweg voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 für rund 350 000 Euro komplett erneuert werden. Bauzeit: rund drei Monate. Dafür sollen zwischen Altenhöfener- und Jean-Vogel-Straße laut Verwaltung insgesamt knapp 1500 Quadratmeter Asphalt und Platten ausgetauscht werden. Um die Stickstoffoxide in der stark bewohnten Innenstadt zu verringern, soll dabei ein spezielles Betongranulat mit so genannter fotokatalytischer Wirkung in die Asphaltdecke eingestreut werden.
Dadurch sollen Stickoxide in der Luft umgewandelt werden. Dieser noch relative neuartige Asphalt wurde zuletzt mehrfach in Herne genutzt, zuerst an der Hauptstraße in der Nähe des Cranger Kirmesplatzes. Die Deckschicht reduziere auch den Lärm um bis zu drei Dezibel und vermindere die Aufheizung des Asphalts im Sommer. Im Zuge der Bauarbeiten sollen auch beschädigte Entwässerungsleitungen und Straßenabläufe erneuert werden. Die Beleuchtung soll dagegen so bleiben, wie ist ist – sie sei noch in Ordnung.
Anlieger müssen Sanierung mitfinanzieren
Anlieger, so die Stadt, werden zur Kasse gebeten: Der Anteil betrage für die Fahrbahn 60 und für den Gehweg 70 Prozent. Durch eine neue Fördermöglichkeit könnten aber 50 Prozent der Kosten durch das Landes refinanziert werden. Eigentlich, so das Rathaus, sei wegen der Straßenbaubeiträge eine Bürgerversammlung Pflicht. Wegen der Corona-Krise könne diese aber nicht durchgeführt werden. Als Ersatz soll ein ausführliches Informationsschreiben an die Grundstückseigentümer verschickt werden, außerdem will die Stadt Sprechstunden und telefonische Beratungen anbieten.
Während der Bauzeit müsse die Fahrbahn komplett gesperrt werden. Damit das Marien Hospital weiterhin angefahren werden kann, soll die Erneuerung in mehreren Abschnitten – teilweise durch provisorische Umfahrungen – erfolgen. Der Ausschuss gab am Mittwochabend grünes Licht, das letzte Wort hat kommende Woche die Bezirksvertretung Mitte.
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