Herne. Händler dürfen auch während des Lockdowns ihre Waren zum Bestellen und Abholen anbieten. Das sind die Angebote in Herne.

Viele Geschäfte in Herne bleiben noch bis mindestens Ende Januar geschlossen. Doch die Einzelhändler müssen nicht gänzlich auf den Verkauf ihrer Waren verzichten – und die Hernerinnen und Herner nicht auf das Shoppen. "Click and Collect" ist auch während des Lockdowns erlaubt. Bedeutet, Kunden können Artikel bestellen und vor Ort abholen.

Und so kann Einzelhändlerin Nehle Reiter-Gies die Ankunft der neuen Frühlingskollektion trotz des verlängerten Lockdowns kaum erwarten. Denn auch Mode wird in Herne zum Bestellen und Abholen angeboten – und gekauft. "Das Angebot wird sehr gut angenommen", sagt die Mitinhaberin von Reiter Fashion. Sie postet regelmäßig Bilder von Pullovern, Jacken, Schuhen, Taschen und Schals und die dazugehörigen Preise auf ihrem Instagram-Account @reiterfashionherne. Kunden können die Kleidungsstücke dann per E-Mail (info@reiter-fashion.de) oder telefonisch unter 02323 2284860 bestellen und vormittags von 10 bis 13 Uhr oder nach Terminvereinbarung im Geschäft an der Bahnhofstraße in Herne abholen.

Herner Einzelhändlerinnen stellen Mode im Schaufenster aus

Tanja Weiß, Inhaberin der Boutique "Mode-Journal" im Eickel-Center, hat, wie bereits im Frühjahr vergangenen Jahres, eine Vielzahl ihrer Artikel ins Schaufenster gestellt und nummeriert. "Ich habe das Gefühl, dass viele Leute uns Händler unterstützen möchten, damit wir auch nach der Krise noch da sind", sagt sie. Wer sich für ein Stück interessiert, kann sich per Telefon (02325 61367) oder E-Mail (mode-journal@web.de) melden oder, wenn die Geschäftsfrau im Laden ist, einfach an die Scheibe klopfen. Zudem ist ein Online-Shop über die Herner Plattform Localstar in Planung.

Auch im Schaufenster des Ledergeschäfts Berensen an der Bahnhofstraße stehen zahlreiche Handtaschen, Koffer, Rücksäcke und Schulranzen. Trotz des Lockdowns hat der Laden montags bis samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. "Wir haben einen kleinen Tisch im Eingang aufgestellt", sagt Mitarbeiterin Iris Merschemke. So hätten Kunden die Möglichkeit, sich die ein oder andere Tasche auch mal genauer anzusehen – ohne dass sie das Geschäft betreten müssen. Die Ware kann anschließend direkt bezahlt und mitgenommen oder online unter profibag.de bestellt werden. Auch eine telefonische Beratung und Reservierung (02323 9575910) ist möglich.

Fahrradhändler in Herne bietet weiterhin Probefahrten an

Zwar dürfen Fahrradwerkstätten auch während des Lockdowns geöffnet bleiben. Der Verkauf im Laden ist allerdings untersagt. Dank Fahrradhändler Frank Korte müssen die Hernerinnen und Herner aber nicht unbedingt auf ein neues Fahrrad verzichten. Über die Internetseite des Geschäfts fahrrad-korte.de können Kunden Beratungstermine buchen, die je nach Wunsch telefonisch oder als Video-Anruf stattfinden. Der Inhaber hilft dann bei der richtigen Auswahl des Rads, das per Überweisung bezahlt und an der Ladentür abgeholt werden kann. Auch eine Probefahrt ist nach vorheriger Absprache möglich. Sollten Kunden Ersatzteile brauchen, können sie diese per E-Mail (hallo@fahrrad-korte.de) oder Telefon (02323 53494) bestellen.

Baumärkte: "Click and Collect" in Herne auch für Privatkunden möglich

Im Gegensatz zum ersten Shutdown im Frühjahr vergangenen Jahres haben auch die Baumärkte in NRW seit Dezember geschlossen. Nur Handwerker und Kunden, die einen Gewerbeschein besitzen, dürfen die Märkte weiter betreten. "Click and Collect" ist aber auch für Privatleute erlaubt.

So können Kunden des Hornbach-Baumarkts in Herne Schrauben, Tapeten oder Holzlatten online unter hornbach.de bestellen und anschließend zu dem Markt an der Bochumer Straße fahren. Dort angekommen, parken sie in einer der abgesperrten Boxen und teilen einem Mitarbeiter ihre Auftragsnummer mit. Er bringt ihnen im Anschluss den gefüllten Einkaufswagen direkt zum Auto. "Es ist wichtig, dass die Kunden die Ware vor der Abholung bezahlen", betont Marktleiter Roger van Brück. Eine Bezahlung vor Ort, egal ob bar oder mit Karte, würde aus Hygienegründen nicht angeboten. Wer gekaufte Artikel wieder zurückgeben will, muss sich bis mindestens Ende Januar gedulden. Die Rückgabefrist wird um den Zeitraum des Lockdowns verlängert.

Mayersche Buchhandlung in Herne liefert Bücher nach Hause

Das Elektrofachgeschäft Drüke & Loskill an der Bahnhofstraße in Herne setzt sein Angebot aus dem Frühjahr 2020 fort: Digitalkameras, Computerzubehör und Haushaltswaren können über den Onlineshop expert.de/herne, per Telefon (02323 946260) oder WhatsApp (0176 41977484) bestellt werden. Der Service wie die Reparatur oder Installation von Geräten sowie die telefonische Beratung laufe ebenfalls ganz normal weiter, sagt Thomas Bendig. "Wir beraten unsere Kunden aber auch vor Ort an der Ladentür". Die Kunden könnten die Ware dann direkt mitnehmen.

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Während die Stadt-Parfümerie Pieper in Herne ihre Dürfte und Make-up-Produkte im Januar ausschließlich online unter pieper.de oder über eine telefonische Bestellung in der Zentrale (02323 99203500) verkauft, gibt die Mayersche Buchhandlung den Hernerinnen und Hernern weiterhin die Möglichkeit, den Einzelhandel vor Ort zu stärken. Bücher, Schreib- oder Spielwaren können über thalia.de, per E-Mail (info-herne@mayersche.de) oder Telefon (02323 3689100) bestellt und anschließend am Abholfenster der Buchhandlung an der Bahnhofstraße abgeholt werden. Die Mitarbeiter sind montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr vor Ort. Die Bezahlung erfolgt vorab online oder mit Gutschein oder EC-Karte.

"Das könnte kein Dauerzustand sein"

Buchhändlerin Elisabeth Röttsches verkauft ihre Bücher, Schreibwaren- und Deko-Artikel bereits seit dem ersten Lockdown vor allem online unter koethers-roettsches.buchkatalog.de. "Das Angebot kommt sehr gut an", so die 63-Jährige. Aber auch eine Bestellung per E-Mail (roettsches@literaturhaus-herne-ruhr.de) oder eine Beratung am Telefon (02323 1476714) ist möglich. Die reservierten Bücher können von 9.30 bis 17 Uhr vor dem Literaturhaus an der Bebelstraße abgeholt werden. Alternativ wird der Lesestoff per Post verschickt oder mit dem hauseigenen Kurier nach Hause geliefert.

Die Situation, so Elisabeth Röttsches, sei aber trotz der vielen Angebote für Händler belastend. "Das könnte kein Dauerzustand sein", sagt die Geschäftsführerin mit Blick auf die deutlich geringeren Umsätze. Um weiterhin bei ihren Kunden präsent zu bleiben, macht sie bei Facebook und Instagram auf Neuerscheinungen aufmerksam. Die Wiedereröffnung ihres Ladens und den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden ersetze das aber nicht.

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