Herne. Vor dem Rathaus in Herne steht seit Freitag eine Solarbank. Was sie kann und wofür sie ein Symbol ist.

Das Ziel ist groß, die ersten Schritte dorthin scheinen zunächst klein: Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda hatte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR) zu seinem Amtsantritt den Anspruch formuliert, das Ruhrgebiet zur grünsten Industrieregion der Welt zu  machen. Am Freitag konnte er auf dem Friedrich-Ebert-Platz auf der ersten Solarbank in Herne Platz nehmen.

Der Hintergrund: Die Stadt Herne beteiligt sich an dem Projekt der Solar-Metropole Ruhr, die vom RVR koordiniert wird. Ziel des Projekts ist es, das Solarpotenzial im Ruhrgebiet besser zu erschließen. Dass die Region noch reichlich Plätze an der Sonne
frei hat, offenbart ein Blick auf die Zahlen. Laut RVR gibt es im Revier rund eine Millionen Dächer, die das Potenzial für eine Photovoltaikanlage haben – rund 43.000 werden erst genutzt. Die Solarbank dient quasi als Symbol dafür, wie die Kraft der Sonne genutzt werden kann.

Bislang steht nur in Kamp-Lintfort eine weitere Solarbank

Die Bank ist weiß, an den Rändern geschwungen und hat auf der Sitzfläche Solarzellen, die von einer Glasplatte geschützt sind. Bürgerinnen und Bürger können sich hier ausruhen und gleichzeitig ihre mobilen Endgeräte aufladen – kostenlos. Neben Anschluss-Stellen für Ladekabel gibt es auch ein Induktionsfeld für kabelloses
Laden.

Neben Herne steht so ein Exemplar bislang nur in Kamp-Lintfort. „Wir hoffen, dass wir neben dieser ersten Solarbank weitere in Herne aufstellen können “, sagte Dudda bei der Präsentation.

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Die Finanzierung der Bank wurde durch das Projekt Ausbauinitiative Solar-Metropole Ruhr des Regionalverbandes Ruhr (RVR) mit 5000 Euro gefördert. Die Solarbank wurde auf dem Friedrich-Ebert-Platz aufgestellt, weil der Standort laut Stadt gute
Voraussetzungen bietet, viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, da auf dem Platz zweimal in der Woche Markt ist und sich ein großer Parkplatz an den Platz anschließt. „Über das Internet können wir Daten von der Bank abrufen. So meldet sie uns die
Menge des gespeicherten Stroms in der Batterie und die Anzahl der Ladevorgänge“, sagte Thomas Semmelmann vom Fachbereich Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne.

Das Klimaschutzmanagement der Stadt Herne beteiligt sich bereits seit 2019 an der ruhrgebietsweiten Kampagne „Ausbauinitiative Solarmetropole Ruhr“. Im August 2020 wurde die Initiative erfolgreich auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet und eine Förderung für Photovoltaikanlagen Anlagen bereitgestellt.