Essen. Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) ist neuer Vorsitzender des Ruhrparlaments. Er hat ehrgeizige Pläne mit dem Ruhrgebiet.
Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) ist neuer Vorsitzender des Ruhrparlaments. Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wählte den 57-Jährigen am Freitag mit großer Mehrheit zu ihrem Sprecher. Zu Duddas Stellvertretern wurden Hans-Peter Noll (CDU) und Sabine von der Beck (Die Grünen) gewählt.
Erste Sitzung nach der Kommunalwahl
https://www.waz.de/politik/landespolitik/erster-streit-im-neuen-ruhrparlament-id230556506.htmlDas neue Ruhrparlament kam am Freitag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Die Abgeordneten waren erstmals in der Geschichte des Regionalverbandes am 13. September direkt von den Bürgern im Ruhrgebiet bestimmt worden. Bisher wurden die Mitglieder von den Stadträten der Revierkommunen ernannt.
Hoffnung auf ein stärkeres politisches Gewicht
Mit der Direktwahl verknüpft sich allgemein die Hoffnung auf ein stärkeres politisches Gewicht des Ruhrparlaments und des RVR. Kompetenzen gegenüber den Revierkommunen hat der Verband vor allem im Planungs- und Umweltbereich. Der neue Parlamentspräsident erinnerte die 91 Abgeordneten denn auch an eine gestiegene Erwartungshaltung der Bürger infolge der Direktwahl.
Aufholjagd der Region
„Wir müssen ein neues Bild des Ruhrgebiets zeichnen“, sagte Dudda. „Wir sollten zu einem Ort werden, auf den die Welt schaut.“ Nach dem Ende der Corona-Pandemie müsse das Ruhrgebiet wieder an den bis dahin erfolgreichen Aufholprozess gegenüber anderen Regionen anknüpfen, betonte der Politiker. Ziel sei es, das Ruhrgebiet zur grünsten Industrieregion der Welt zu machen mit deutlichen Akzenten bei den Themen Wasserstoff und E-Mobilität. Als „Innovationsschmiede“ müsse das Revier besonders attraktiv für junge Menschen werden.
SPD und CDU geben den Ton an
https://www.waz.de/politik/landespolitik/ruhrparlament-die-neue-groko-setzt-auf-harmonie-id230883010.htmlIm Ruhrparlament kann sich Dudda auf klare Mehrheitsverhältnisse stützen. SPD und CDU geben als Große Koalition den Ton an. Die Versammlung beschloss am Freitag die Gründung zweier neuer Ausschüsse für Digitalisierung und für Mobilität. Die Sitzung fand wegen der Hygiene-Bestimmungen nicht im Essener RVR-Gebäude, sondern in der weiträumigen Grugahalle statt. Der ursprünglich vorgesehene Bochumer RuhrCongress konnte nicht genutzt werden. Die Halle wird als Impfzentrum gebaucht.