Herne. Wie war das Jahr 2020 in Herne? Was war wichtig, was rüttelte die Menschen auf? Ein Rückblick mit den Zitaten des Jahres.

Januar

Apothekensprecher Robert Sibbel prognostiziert, dass es in den kommenden Jahren nicht mehr in jedem Stadtteil eine Apotheke geben wird.
Apothekensprecher Robert Sibbel prognostiziert, dass es in den kommenden Jahren nicht mehr in jedem Stadtteil eine Apotheke geben wird. © Dietmar Wäsche

"Ich glaube, man braucht jetzt diesen Mut, Dinge neu zu denken und neue Wege zu gehen."
Henrich Kleyboldt, stellvertretender IHK-Präsident zu den Plänen der Internationalen Technologiewelt.

"Es wird wohl nicht mehr in jedem Stadtteil eine Apotheke geben." Apothekensprecher Robert Sibbel zur sinkenden Zahl der Apotheken.

"Wir dürfen jetzt nicht nur auf die nächsten drei Jahre gucken, sondern in die Zukunft."
Dennis Robertz, Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums, zu Baumfällungen für die Ostbachverlegung.

Februar

„Es war nicht schön, als Nazi betitelt zu werden.“
Jürgen, Mitglied des Organisationsteams „Stark für Herne“, nach dem Aus der „Spaziergänge“.

„Eine autofreie, emissionsarme, grünere und vor allem klimasichere Stadt, in der man sich wohlfühlt – da liegt die große Chance der Stadt Herne.“
Heinrich Kill, Sprecher der BI Stadtwald, über die Vision der Bürgerinitiative.

„Unsere Gäste wissen, dass wir nicht in China waren in den letzten Wochen.“ Mitarbeiterin von „Dschingis Khan“ in Eickel.

März

Frank Burbulla leitet den Corona-Krisenstab der Stadt.
Frank Burbulla leitet den Corona-Krisenstab der Stadt. © Rainer Raffalski

„Wir fahren jetzt die Strategie absolute Eindämmung.“
Dezernent Frank Burbulla nach Auftreten der ersten vier Coronafälle am 11. März.

„Ich habe jetzt viel Zeit und wollte mich ehrenamtlich engagieren.“
Markus Reddig, Mitorganisator der Facebook-Gruppe „Herne steht zusammen“.

„Wir gehen davon aus, dass uns dieser unsichtbare Feind auch brutal erwischen wird.“
OB Frank Dudda am 18. März.

„Wenn die Cranger Kirmes wegbricht, sieht es bitterböse für uns aus.“
Schausteller Bernd Steinmeister.

April

"Ich weiß, das Leben ist stärker. Es gibt immer einen Neuanfang."
Martin Domke, Pfarrer und Leiter des Eine Welt Zentrums zu Ostern.

"Eigentlich brauche ich nichts, aber ich wollte mal wieder rauskommen."
Kundin auf der wiedereröffneten Bahnhofstraße.

Mai

"Das ist wohl eine der schwersten Entscheidungen, die ich in meiner Amtszeit treffen musste."
OB Frank Dudda zur endgültigen Absage der Cranger Kirmes.

"Wir fühlen uns wie Versuchskaninchen."
Abiturienten der Erich-Fried-Gesamtschule fordern einen Stopp der verpflichtenden Abi-Prüfungen in diesem Jahr.

Auch interessant

"Herne muss dringend unter einen Rettungsschirm von Bund und Land."
Christian Dudda, Leiter des städtischen Fachbereichs Finanzsteuerung, in der Ratssitzung nach dem ersten Lockdown. Die Stadt fürchtet ein Minus von bis zu 80 Millionen Euro.

"Man wird Infektionsketten nicht mehr nachvollziehen können."
Andrea Christoph-Martini (Schulamt) kurz vor den Öffnungen der Grundschulen für alle Schüler.

Juni

Constanze Hayne, Lehrerin der Hiberniaschule, erklärt die Vor- und Nachteile der neuen digitalen Hilfsmittel.
Constanze Hayne, Lehrerin der Hiberniaschule, erklärt die Vor- und Nachteile der neuen digitalen Hilfsmittel. © Rainer Raffalski

"Das ist ein großer Schluck aus der Pulle und unter dem Strich ein gutes und kraftvolles Signal."
OB Frank Dudda zum Corona-Konjunkturpaket des Bundes.

"Ich erlebe in Deutschland mehr Rassismus als in Amerika."
Die dunkelhäutige Basketballerin Anna Lappenküper zur Black-Lives-Matter-Bewegung und ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismus.

"Die Kinder gewähren dem Lehrer Einblick in ihr Zuhause und bedenken dabei manchmal nicht, dass er dabei alles sehen kann."
Constanze Hayne, Lehrerin der Hiberniaschule, über die Nutzung von digitalen Hilfemitteln.

Juli

„Als wir die Häuser 1974/75 gebaut haben, standen die Leute Schlange.“
Klaus Karger, Chef der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd. Der „schwarze Block“ in Herne-Mitte soll nun für neun Millionen Euro saniert werden.

„Wir warten auf neue Filme.“
Markus Köther, Chef der Herner Filmwelt, zum Problem der Kinos in der Corona-Krise.

August

Die Schulen hatten unter Corona besonders zu leiden. Nicole Nowak, Leiterin des Haranny-Gymnasiums in Herne-Mitte, versuchte, die erforderlichen Mindestabstände zu organisieren.
Die Schulen hatten unter Corona besonders zu leiden. Nicole Nowak, Leiterin des Haranny-Gymnasiums in Herne-Mitte, versuchte, die erforderlichen Mindestabstände zu organisieren. © Rainer Raffalski

„Das weiß ich nicht. Ich bin weder Mediziner noch Virologe. Und selbst die wissen es nicht.“
Tibo Zywietz, städtischer Chefplaner der Cranger Kirmes, auf die Frage, ob der Rummel 2021 nach dem Aus in 2020 wieder stattfindet.

„In den vergangenen Wochen ist an sechs Messpunkten Grünkohl ausgesät worden.“
Wilhelm Deitermann, Sprecher des Landesumweltamtes. Mit dem Kohl soll die PCB-Belastung im Umfeld der Horsthauser Firma Silex untersucht werden.

„Wir können die Hygieneabstände einfach nicht einhalten, um so wichtiger ist das Tragen der Maske.“
Nicole Nowak, Schulleiterin am Haranni-Gymnasium, zur Einführung der Maskenpflicht auch während des Unterrichts an weiterführenden Schulen.

September

Krisenmanagement ohne Ende war in diesem Jahr angesagt für Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD). Es gab für ihn aber auch manche guten Momente: so etwa sein Wahlsieg bei der OB-Wahl und der Wahlsieg der SPD bei den Ratswahlen im September, hier der Wahlabend an den Flottmann-Hallen.
Krisenmanagement ohne Ende war in diesem Jahr angesagt für Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD). Es gab für ihn aber auch manche guten Momente: so etwa sein Wahlsieg bei der OB-Wahl und der Wahlsieg der SPD bei den Ratswahlen im September, hier der Wahlabend an den Flottmann-Hallen. © Klaus Pollkläsener

"Wir befürchten, dass das Land damit einen Unfrieden in die Schulen hereinträgt."
Andreas Merkendorf, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule und Weiterbildung, zum Ende der Maskenpflicht während des Unterrichts.

"Schön, dass die Siedlung hier keinen Osterei-Charakter hat, sondern alle Fassaden unterschiedlich sind."
Peter Malkus führt als "Parkranger" durch die Siedlung Teutoburgia.

"Herne ist auf dem besten Weg, die Herzkammer der SPD zu werden."
Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) nach seinem Wahlsieg und dem Ergebnis der SPD bei der Kommunalwahl.

Oktober

Flaute in den Herner Bädern: Hernes Bäderchef Lothar Przybyl musste wegen Corona massive Besucherrückgänge verzeichnen.
Flaute in den Herner Bädern: Hernes Bäderchef Lothar Przybyl musste wegen Corona massive Besucherrückgänge verzeichnen. © Rainer Raffalski

„Wir wären auf dem Weg nach Norddeich. Es wäre unsere erste Auszeit dieses Jahr.“
Petra Köhler über den Umstand, dass auch sie wegen des Beherbergungsverbots aus dem "Risikogebiet Herne" in den Herbstferien nicht in den Urlaub fahren durfte.

„Es ist eine Wahnsinnsbelastung. Wir stehen alle unter permanenter Anspannung.“
Stefan Lindemann, Sprecher der Herner Realschule An der Burg, zur Situation an den Schulen während der Pandemie.

„Wenn sonst an heißen Tagen 3000 Leute kommen, durften dieses Jahr nur 400 bis 600 rein.“
Bäderchef Lothar Przybyl über die durchwachsene Freibad-Bilanz im Corona-Sommer.

November

Wanne-Eickels Sänger Frank Lindner hat einen Corona-Song geschrieben. Er stellt klar:
Wanne-Eickels Sänger Frank Lindner hat einen Corona-Song geschrieben. Er stellt klar: "Wir holen das Leben nach". © Linder

„Das ist menschenunwürdig.“
Mieter des Hauses Emscherstraße 82. In der Hochhaussiedlung gibt es viele Beschwerden, unter anderem fällt immer wieder die Heizung aus.

„Herzgeräusche gibt’s nicht mehr. Hallo Leben, wo bist du?
Der Wanne-Eickeler Sänger Frank Lindner hat ein Lied zur Corona-Krise geschrieben: „Wir holen das Leben nach“.

„Wir sind wehmütig und traurig.“
Das neue Prinzenpaar Frank und Kersti Gomille am 11.11. zum Umstand, dass die Session weitgehend flachfällt.

„Kleines Andenken an den tierischsten Hausfriedensbruch in der Geschichte der Herner Polizei.“
Polizeisprecher über den Besuch eines Huhns in einer Tagespflegeeinrichtung auf der Dorstener Straße, der mit dem Legen eines Eis endete.

Dezember

Carsten Piechnik, Chef der Lehrer-Gewerkschaft GEW in Herne, kritisierte die Corona-Politik der Landesregierung.
Carsten Piechnik, Chef der Lehrer-Gewerkschaft GEW in Herne, kritisierte die Corona-Politik der Landesregierung. © Ralph Bodemer

"An den Schulen herrschen Blut, Schweiß und Tränen."
Carsten Piechnik, Chef der Lehrer-Gewerkschaft GEW in Herne, schildert die Lage an den Schulen in Corona-Zeiten und unter Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

"Wer einmal zu einem Online-Händler abgewandert ist, der ist für immer verloren."
Jens Rohlfing, Chef der Werbegemeinschaft Wanne-Mitte, beklagt, dass der Online-Handel von der Corona-Krise profitiert, die Händler vor Ort aber unter ihr leiden.

"Eine Katastrophe."
Friseur Rolf Buchwald über den neuen harten Lockdown, der auch den Handel und die Dienstleistungsbranche schwer trifft.

"Überall liegen Tretminen herum."
Anwohner des Cranger Kirmesplatzes kritisieren campierende Lkw-Fahrer, die nicht nur Müll und Lärm verursachen, sondern auch menschliche Hinterlassenschaften.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Herne. Den Herne-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Weitere Nachrichten aus Herne und Wanne-Eickel lesen Sie hier.