Herne. . Herne war eine der ersten Städte, die in der Corona-Krise Laptops für ihre Schüler bestellt haben. Warum Herne noch immer auf die Geräte wartet.
So hatte sich die Stadt Herne das nicht vorgestellt: Als eine der ersten Kommunen im Land hat sie Laptops für Schüler bestellt, damit sie diese im Fall der Fälle nutzen können. Nun ist der Fall eingetreten: Mit dem harten Lockdown sitzen viele Schüler zu Hause – einen PC von der Stadt aber haben sie nicht.
Noch vor der Sommerpause, im Juni, hatte der Rat auf rot-schwarzen Vorschlag hin beschlossen, 500.000 Euro frei zu machen, damit sich Schulen Laptops anschaffen können. Das Geld stellte die Stadt mit Hilfe ihres Corona-Rettungspakts zur Verfügung. Auf Geld vom Land für Computer wollte die Verwaltung nicht warten. Wenn das fließe, bestellten alle Städte gleichzeitig Laptops, und die Auslieferung dauere länger, so der Hintergedanke. Nun stellt sich die Lage so dar: Andere Städte, darunter Essen, haben ihre mobile Endgeräte bereits bekommen, obwohl sie später bestellt haben.
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Woran es hakt? Das wollten die Piraten wissen und fragten bei der Verwaltung nach. „Aus unterschiedlichen Gründen“ seien die bestellten Laptops noch nicht da, sagte Dezernent Karlheinz Friedrichs am Dienstagabend im Rat. Bestellt worden seien 868 Laptops des Modells Lenovo Think Pad. Ein Grund seien Lieferverzögerungen. Wie es weitergeht, ist nicht klar: „Die weitere Vorgehensweise wird zurzeit noch geprüft“, berichtete der Beigeordnete.
Herne: 3460 weitere Schüler-Laptops sollen eingekauft werden
Ursprünglich sollten die Laptops im September da sein. Verteilt werden sollen sie an den Schulen je nach Schülerzahl und Sozialraum. Auf diese Weise würden etwa 20 Laptops an die Grundschule Kunterbunt, 18 an die Hans-Tilkowski-Hauptschule, 34 an die Realschule Strünkede, 60 an die Gesamtschule Wanne-Eickel, 46 ans Otto-Hahn-Gymnasium, 64 ans Emschertal-Berufskolleg und 16 an die Erich-Kästner-Förderschule ausgeliefert, so die Stadt im Sommer zur WAZ.
Neben den 868 Laptops will die Stadt weitere Geräte anschaffen. Das sei möglich durch das Sofortausstattungsprogramm für Schüler und den Digital Pakt NRW, sagte Dezernent Friedrichs. Herne stehe aus dem Sofortausstattungsprogramm 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Damit könnten 3460 weitere Laptops für Schüler gekauft werden. Auch Lehrer sollen profitieren: Über eine entsprechende Richtlinie stünden Herne 800.000 Euro zur Verfügung. Damit sollen 1606 Endgeräte eingekauft werden.