Herne. In Herne steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken. Ein Blick in die Altersstatistik überrascht: Der jüngste Intensiv-Patient ist 33.

Die Zahl der Corona-Patienten in Herner Krankenhäuser n ist weiter angestiegen. Wie die beiden Klinikbetreiber St. Elisabeth-Gruppe und Evangelische Krankenhausgemeinschaft auf Anfrage der WAZ mitteilen, werden in den Krankenhäusern aktuell 65 Menschen behandelt – 15 mehr als vor drei Wochen. 16 von ihnen liegen auf der Intensivstation.

Die Corona-Patienten seien nun, bei der zweiten Welle, jünger als im Frühjahr, sagt Danh Vu, Verwaltungsdirektor der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft , zur WAZ. Das Unternehmen betreibt das EvK in Herne-Süd und Wanne-Eickel. Der jüngste Intensivpatient der Stadt liegt demnach aktuell im EvK und ist 33 Jahre alt.

Das Evangelische Krankenhaus (EvK) in Herne hat zwei Standorte. Hier: das EvK in Eickel.
Das Evangelische Krankenhaus (EvK) in Herne hat zwei Standorte. Hier: das EvK in Eickel. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Der Altersdurchschnitt der Corona-Patienten im EvK insgesamt liegt nach Auskunft des Verwaltungschefs bei 73 Jahren. In den Krankenhäusern der St. Elisabeth-Gruppe betrage er 69 Jahre, sagt Geschäftsführer Theo Freitag. Zur Gruppe gehören das Marien Hospital in Herne-Süd/-Mitte und das St. Anna-Hospital, aber auch die Fachkliniken St. Marienhospital (Eickel) und Rheumazentrum Ruhrgebiet (Wanne). Das Durchschnittsalter der Intensivpatienten liege im EvK bei 64, in den anderen Kliniken bei 71 Jahren.

Kliniken: Alle Corona-Patienten können versorgt werden

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Auch wenn es mehr Covid-Patienten gibt: In Herne könnten bislang alle Erkrankten versorgt werden, heißt es aus den Häuser. „Noch haben wir Aufnahmemöglichkeiten, aber sie werden täglich immer mehr beansprucht“, sagt EvK-Verwaltungschef Vu. 33 Corona-Patienten versorgten die beiden EvK-Häuser aktuell, darunter fünf auf der Intensivstation. Auf seinen Covid-Stationen könnten jetzt noch zehn, auf den Intensivstationen noch fünf Patienten aufgenommen werden. Schon vor drei Wochen hatte er gegenüber der WAZ gewarnt: „Es droht definitiv ein Engpass, weil unserer Einschätzung nach sich die Lage in den nächsten Wochen noch weiter verschärfen könnte.“

Die St. Elisabeth-Gruppe hat knapp 60 Intensivbetten. Auch dort ist Platz – noch: „Aktuell sind 76 Prozent der Betten auf den Intensivstationen belegt“, sagt Geschäftsführer Theo Freitag .

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