Herne. Die Herner Sinterwerken streichen Arbeitsplätze. Der Autozulieferer hat sich mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan geeinigt.
Bei den Sinterwerken in Herne sollen rund 58 Mitarbeiter gehen. Darauf haben sich Betriebsrat und Unternehmensführung geeinigt. Entsprechende Informationen der WAZ bestätigt Betriebsratsvorsitzender Heribert Hans. Ein Interessenausgleich und Sozialplan sei auf den Weg gebracht worden.
Hintergrund: Vor gut einem Jahr gerieten die Sinterwerke an der Forellstraße in Baukau in eine Schieflage . Der Autozulieferer, der sich auf die Produktion von Sinterformteilen spezialisiert hat, beschäftigt am Herner Standort über 200 Mitarbeiter. Rund 100 Mitarbeiter stünden auf der Kippe, schlug die IG Metall vor einem Jahr Alarm.
Betriebsratschef: „Der Arbeitsplatz-Verlust tut weh“
Nach monatelangen Verhandlungen mit der japanische Sumitomo-Gruppe, die die Sinterwerke im Mai 2019 übernahm, habe man sich nun auf den Abbau der rund 58 Mitarbeiter geeinigt, bestätigt Betriebsratschef Heribert Hans. Hierunter fielen auch Mitarbeiter ab 59 Jahren und älter. Für diese sei „eine sogenannte 59-er Regelung mit besonderen Konditionen“ aufgestellt worden. Allen Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen müssten, sei zum 1. Dezember der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten worden.
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„Der Arbeitsplatz-Verlust tut weh“, kommentiert Hans das Verhandlungsergebnis. Erreicht worden sei aber, dass weniger Mitarbeiter gehen müssten, als zunächst befürchtet und dass vorrangig die jungen Menschen, die zum Teil noch am Standort ausgebildet worden seien, bleiben könnten. Ebenfalls positiv: Der Arbeitgeber habe bereits – wie in der Vergangenheit zugesagt – in neue Anlagen investiert und wolle auch noch weiter investieren. Dadurch seien die Sinterwerke „auf dem Weg, zukunftsfähig zu werden“, so der Betriebsratsvorsitzende.
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