Herne. Wer in Herne Sperrmüll loswerden will, kann die Abholung jetzt bequem von zu Hause aus buchen. Auch die Bezahlung klappt ab sofort online.

„Klick und weg“: Mit diesem griffigen Slogan wirbt Entsorgung Herne für einen neuen Service. Sperrmülltermine können ab sofort online gebucht und bezahlt werden.

Bisher ging es nicht ohne persönliche Vorsprache. Wer Couchgarnitur oder Kinderbett loswerden wollte, musste bei Entsorgung Herne im Kundencenter an der Südstraße oder im Bürgerlokal der Stadt ein Formular ausfüllen und 25 Euro in bar mitbringen. Diese Variante ist auch weiterhin möglich, erklärte am Donnerstag Entsorgung-Chef Horst Tschöke.

Mobiler Hausrat und Elektrogroßgeräte

Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne, präsentiert den neuen Service „Klick und weg!
Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne, präsentiert den neuen Service „Klick und weg!": Sperrmülltermine können jetzt online vereinbart werden. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Bequemer geht es jetzt aber auch vom PC oder Handy aus. Einfach auf der Homepage www.entsorgung-herne.de den Reiter „Sperrmüll online“ anklicken und die nachfolgenden Felder ausfüllen. Neben dem Namen und der Adresse muss angegeben werden, was an die Straße gestellt wird („transportabler Hausrat“), vom Lattenrost bis zum Kinderwagen. Nicht mitgenommen werden z.B. Kartons und Tüten mit Kleinkram oder Bauschutt. Separat aufzuführen sind Elektrogroßgeräte. Dazu zählen Waschmaschine und Kühlschrank ebenso wie der Fernseher oder ein Ölradiator. Ihre Abholung kostet nichts.

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Bezahlt wird ebenfalls online. Zur Auswahl stehen Bankeinzug, Kreditkarte und giropay. Auf die Sperrmüll-Gebühr verzichten wie einige Nachbarstädte, etwa Bochum, will Entsorgung nicht. Dann bezahle die Allgemeinheit über die Abfallgebühren, sagt Tschöke. Für einen besonderer Service könne man eine Gebühr verlangen. „Wer es günstiger haben möchte, kann seinen Sperrmüll zum Wertstoffhof bringen.“ Dort fallen für einen Kubikmeter fünf Euro an.

Drei Wunschtermine angeben

Der große Vorteil: „Früher haben Sie fünf bis sechs Wochen auf einen Termin gewartet“, so Tschöke. „Heute eine oder höchstens zwei Wochen.“ Einen Wunschtermin und zwei Ausweichtermine können die Bürger gleich mit angeben. Die verkürzte Wartezeit hänge mit dem neuen System zusammen, erklärt Tschöke. „Vorher hatten wir fünf Sperrmüllbezirke, auf die Wochentage verteilt.“ Wenn ein Tag in einem Bezirk voll war, wurde der Kunde auf den nächstmöglichen Termin verschoben, und das konnte schon mal dauern. „Jetzt werden die Touren nach Auftragseingang geplant“, erklärt Tschöke. „Das ist effektiver und kundenfreundlicher.“ Partner bei der Sperrmülloptimierung war das Startup-Unternehmen adiutaByte.

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Insgesamt ist Tschöke mit seinen Sperrmüllkunden ganz zufrieden. Auf die Angemeldeten könne man sich in der Regel verlassen. Dass mal Passanten in den ausrangierten Möbeln herumwühlten, sei ebenso wenig zu verhindern wie das heimliche Beistellen von Sperrmüll durch die Nachbarn.

Ein Tipp zur Abfallvermeidung am Rande: Was noch zu gut ist zum Wegwerfen, kann auf der Internetseite von Entsorgung auf dem „Tausch- und Verschenkmarkt“ inseriert werden.

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