Herne. Ende 2022 soll das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Herne in Betrieb gehen. Nun hat eine Erdgasleitung das neue Kraftwerk erreicht.

Im Sommer 2021 soll die Inbetriebnahme des neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) in Herne beginnen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür: der Anschluss an das Erdgastransportnetz. Deshalb baut Thyssengas seit Anfang 2020 eine neue Erdgastransportleitung zwischen Datteln und Herne.

Vor wenigen Tagen sei nun mithilfe eines Dükers sowohl die Emscher als auch der Rhein-Herne-Kanal unterquert worden – ein wichtiger Teilabschnitt des Gesamtprojekts, teilen Steag und Thyssengas mit. Damit treffen erstmals das Leitungsbauprojekt der Thyssengas und das Kraftwerksbauprojekt zusammen.

Laufen die Arbeiten weiter nach Plan, werde Thyssengas den Leitungsbau im Sommer 2021 abschließen und könne damit wie vorgesehen die Versorgung des derzeit im Bau befindlichen GuD-Kraftwerks mit Erdgas sicherstellen. Bis Ende 2022 soll die Gas- und Dampfturbinenanlage, die Steag gemeinsam mit Siemens Energy errichtet, in den kommerziellen Dauerbetrieb gehen, teilen die Unternehmen mit.

GuD in Herne wird Steinkohlekraftwerk ersetzen

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Das neue GuD werde perspektivisch das derzeit noch in Betrieb befindliche Steinkohlekraftwerk ersetzen und dann weite Teile des Ruhrgebiets mit Strom und klimafreundlicher Fernwärme versorgen. „Das Leitungsbauprojekt zwischen Datteln und Herne ist für Thyssengas eines der größten und wichtigsten Neubauprojekte in den vergangenen Jahren. Umso mehr freut es mich, dass die Arbeiten bisher nach Zeitplan verlaufen“, so Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thyssengas.

„Der Neubau des GuD Herne ist für Steag ein wichtiges und wegweisendes Projekt. Angesichts der Entscheidung zur Dekarbonisierung der Energieversorgung sichern wir mit dieser Investition insbesondere die Fernwärmeversorgung im Ruhrgebiet langfristig ab“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag GmbH.

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