Herne. Nicht nur der ÖPNV wird am Dienstag in Herne bestreikt, auch Stadtverwaltung und Kitas bleiben geschlossen. Verdi hat zum Warnstreik aufgerufen.
Wie bereits berichtet, wird am Montag und Dienstag im ÖPNV in Herne gestreikt. Nun steht fest: Auch die Stadtverwaltung, die Stadtwerke, die Sparkasse Herne, die Entsorgung, die Stadtentwässerung, die Herner Bäder und das Jobcenter sind vom Streik am Dienstag betroffen. Alle Kitas sind erneut ganztägig geschlossen, teilt Verdi mit.
Der Warnstreik von Verdi hat einige Auswirkungen auf die Herner Stadtverwaltung. So sei zum Beispiel damit zu rechnen, dass auch das Kulturzentrum geschlossen bleibt, teilt die Stadt mit. Betroffen seien auch alle 19 Kindertageseinrichtungen und die drei „Kleinen Kitas“ der Stadt. Da eine Notbetreuung erst bei mehrtägigen Streiks eingerichtet werde, sollten sich Eltern und Erziehungsberechtigte daher darauf einstellen, dass an diesem Tag die Türen geschlossen bleiben, so die Stadt.
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Aufgrund des Warnstreiks komme es auch im Rathaus Wanne zu erheblichen Einschränkungen. Diese führten laut Stadt dazu, dass ein Dienstbetrieb im Bürgeramt/ Einwohnerwesen an diesem Tag nicht möglich sei. Alle für das Einwohnerwesen Wanne gebuchten Termine könnten zur gleichen Zeit im Bürgeramt/ Einwohnerwesen an der Bahnhofstraße 38 wahrgenommen werden. Bürger, die lediglich eine Meldebescheinigung, die Steuer ID oder eine Lebensbescheinigung benötigten, sollten auf das Online-Formular auf der Internet-Seite des Einwohnerwesens zurückgreifen. Auch das Straßenverkehrsamt muss geschlossen werden. Bereits vereinbarte Termine hätten weitestgehend verschoben werden können, so die Stadt.
Entsorgung Herne weist darauf hin, dass es durch den Warnstreik zu Verschiebungen bei den Abfuhrterminen für die Restmülltonnen, Biotonnen und Papiertonnen kommen werde. Die Abholung der Gelben Säcke und die Leerung der Wertstofftonnen durch die Wertstoffrecycling eh GmbH sei nicht betroffen, teilt Entsorgung Herne mit. Der Wertstoffhof und das Kundencenter von Entsorgung Herne bleiben am Dienstag geschlossen.
Mit dem Streik reagieren die Herner Betriebe und Dienststellen auf das Angebot der Arbeitgeber vom vergangenen Freitag, so Verdi.
„Auf dieses erbärmliche Angebot kann die Antwort nur Streik lauten“, sagt Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des Verdi Bezirks Mittleres Ruhrgebiet. Dieses Angebot würde zu massiven Lohnsenkungen führen, so Dreisbusch.
Es werden in Herne keine Kundgebungen stattfinden
Angesichts der immer noch angespannten Corona-Lage in Herne werde erneut von größeren Kundgebungen und Aktionen anlässlich des Streiks abgesehen, teilt Verdi mit. Eine kleine Delegation Streikender werde stellvertretend zur Streikversammlung nach Essen fahren, um dort die streikenden Herner Belegschaften zu repräsentieren. Der Großteil der Beschäftigten sei zu einem Stay@Home-Streik aufgerufen.
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