Herne. Verdi ruft Mitarbeiter der Stadt, der Müllabfuhr und weiterer Bereiche dazu auf, am Mittwoch die Arbeit niederzulegen. Wo in Herne gestreikt wird.

Verdi setzt die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fort: Für Mittwoch, 14. Oktober, ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu ganztägigen Streiks auf. Neben der Herner Stadtverwaltung mit allen 18 Kitas sind betroffen: Müllabfuhr, Sparkasse, Stadtwerke, Bäder, Jobcenter und Stadtentwässerung.

Hinweise auf weitere Streiks in der nächsten Woche

Und: Für die kommende Woche zeichnen sich bereits weitere Einschränkungen ab. In einer städtischen Kita ist Eltern am Montagmorgen signalisiert worden, dass es am Dienstag, 20. Oktober, erneut zu Streikmaßnahmen kommen könnte.

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Aufgrund des Ausmaßes der Corona-Krise in Herne sieht die Gewerkschaft am Mittwoch von größeren Kundgeben und Aktionen ab. Die Gesundheit stehe an oberster Stelle, erklärt Bernd Dreisbusch, Verdi-Geschäftsführer im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet. Durch den „Stay@Home-Streik“ würden der Betriebsablauf und die öffentlichen Dienstleistungen am Mittwoch erheblich gestört: „Bäder bleiben zu, Termine bei Ämtern müssen ausfallen, der Müll wird nicht abgeholt. Alle städtischen Kindertageseinrichtungen bleiben geschlossen“, kündigt Dreisbusch an.

Was die Gewerkschaft fordert

Kritik an den Streikmaßnahmen in der Pandemie begegnet Verdi unter anderem mit dem Hinweis, dass die Arbeitgeber darauf bestanden hätten, die Tarifverhandlungen im Corona-Herbst durchzuführen und eine Verschiebung auf 2021 abgelehnt hätten. Und: Die Mitarbeitenden müssten für ihre wichtige Arbeit angemessen entlohnt werden.

Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern in den Kommunen und im Bund unter anderem eine Erhöhung der Tariflöhne um 4,8 Prozent, 100 Euro monatlich zusätzlich für Auszubildende, Studierende und Praktikanten. Die Stadt beschäftigt derzeit rund 3000 Mitarbeiter - 2300 Angestellte sowie 700 Beamte..Weitere Berichte aus Herne und Wanne-Eickel lesen Sie hier.